Weichenstellung für den Bahnhof

Gemeinsam mit der Verbandsgemeinde (VG) Schweich will die Stadt Schweich die Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes angehen. Ein entsprechender Beschluss erging nun einstimmig in der jüngsten Stadtratssitzung.

 Wenigstens frisch gestrichen: Der Bahnhof Schweich, wie er sich heute präsentiert. TV-Foto: Archiv/Friedhelm Knopp

Wenigstens frisch gestrichen: Der Bahnhof Schweich, wie er sich heute präsentiert. TV-Foto: Archiv/Friedhelm Knopp

Schweich. Über die Konzeption für einen ersten Bauabschnitt am Bahnhof hatten der Haupt- und Finanzausschuss sowie der Bauausschuss schon in einer gemeinsamen Sitzung im September beraten (der TV berichtete). Die Beschlüsse dieses Gremiums wurden nun vom Stadtrat einstimmig bestätigt. Geplant ist danach folgendes Vorgehen: zügige Finanzierung und Förderung der auf rund 500 000 Euro geschätzten Investitionssumme; Kauf der Bahngrundstücke (außer Bahnhofsgebäude) und Ausbau des Geländes mit Zufahrt, Wendemöglichkeit und Bepflanzung; Bau von maximal 60 Park+Ride-Plätzen, einigen Kiss+Ride-Plätzen für kurze Stopps und Installation von Fahrradboxen; Bau einer Busbucht mit Unterstelldach an der Entlastungsstraße und Verbesserung des bestehenden Fußwegs von dieser Haltestelle zum Bahnsteig; neue Bänke zunächst nur für den mittleren Bahnsteig. Insgesamt bleiben die Bahnsteige aber im ersten Bauabschnitt unverändert. Zur Finanzierung steht ein 85-prozentiger Zuschuss in Aussicht. Die nicht durch Zuschüsse gedeckten Kosten sollen - analog dem Bahnhofsprojekt in Föhren - zu zwei Dritteln von der VG Schweich und zu einem Drittel von der Stadt Schweich getragen werden. Außerdem wurde beschlossen, die weitere Bearbeitung und Realisierung des Projekts an die VG-Verwaltung mit ihren Fachämtern abzugeben. Die Planungshoheit bleibt jedoch bei der Stadt. Der in der Sitzung ebenfalls anwesende Bürgermeister Berthold Biwer von der VG stimmte dem Vorgehen im Wesentlichen zu. Es werde nun in den VG-Gremien beraten.Kritik an der Bahn AG

Ratsmitglied Johannes Lehnert (FWG) beklagte in dem Zusammenhang die Einstellung der Bahn AG. Sie beteilige sich an Projekten wie in Föhren oder Schweich "mit Null" und lasse sich die erforderlichen Grundstücke auch noch teuer bezahlen. Lehnert regte an, einmal auszuloten, ob man für das Schweicher Bahnhofs-Projekt nicht auch an Fördermittel der EU gelangen könnte. Einen Schritt weiter ist auch das Baugebiet "Ermesgraben". Planer Hans-Peter Stolz erläuterte die bei der Offenlage des Bebauungsplans eingegangenen Anregungen und Bedenken. Über grundlegende Planänderungen musste der Rat nicht entscheiden. Zu beraten waren nur Detailfragen. Mehrheitlich wurde die erneute Offenlage des Bebauungsplans "Ermesgraben" beschlossen. Weiteres zum Stadtrat auf Seite 8

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort