Weinstraßenfest "Wie et frieja woar"

Wer hätte gedacht, dass das Straßenfest jemals zu einem solchen Zuschauermagneten werden sollte. Am Wochenende tummelten sich wieder einige Tausend Besucher in den Straßen des kleinen Örtchens.

 Das Straßenfest in Schleich ist nicht nur für Erwachsene ein beliebter Treffpunkt. Die Kinder können endlich mal wieder im Stroh toben. TV-Foto: Dietmar Scherf

Das Straßenfest in Schleich ist nicht nur für Erwachsene ein beliebter Treffpunkt. Die Kinder können endlich mal wieder im Stroh toben. TV-Foto: Dietmar Scherf

Schleich. Das Motto "Wie et frieja woar" sagt dem, der "Platt" versteht, er wird in Omas Zeit zurückversetzt. Und tatsächlich, Nostalgie wird bei der dreitägigen Veranstaltung rund um die frisch renovierte Pfarrkirche und in den angrenzenden Straßen großgeschrieben. Die Atmosphäre ist ländlich-überwältigend.

Vor der Kirche steht der alte Leiterwagen, der bei dieser Gelegenheit mal wieder aus der Scheune geholt und zusammengebaut wurde. Das Stroh auf dem Wagen und in den Straßen verstärkt noch den nostalgischen Eindruck. Für die Kinder eine willkommene Einladung, sich im Stroh zu tummeln. Eine tolle Stimmung, bei der der heimische Wein nicht fehlt.

Nach einem heftigen Regenschauer spricht Ortsbürgermeister Rudolf Körner im Namen der Festgemeinschaft seine Begrüßungsworte. "Der Wettergott spielt jetzt wieder mit. Nun können wir die gelungene Kombination aus Keller und Küche anbieten", sagt er. In der "Weinlaube" und unter kleinen Zelten sitzen die Gäste und lassen es sich gutgehen. Die "Küche" ist schräg gegenüber aufgebaut. Auch hier stechen die einfachen Stangen und die Zeltplanen als Schutz gegen mögliche Wetterumschwünge ins Auge.

Danach fällt der Blick auf den alten, holzgeheizten Herd mit dem langen Ofenrohr an dem fleißige Hände arbeiten. Die Gerichte und Spezialitäten - sie sind im Aushang teilweise in Schleicher Platt angeschrieben - werden frisch zubereitet. Ortsbürgermeister Rudolf Körner: "Die Schleicher bedienen ihre Gäste aus der weiten Umgebung gerne mit bestem Essen." Inzwischen sei das Fest schon zur Tradition geworden und hat sich auch in der weiteren Umgebung als "besuchenswert" herumgesprochen.

Für den kleinen Ort mit seinen 130 Gästebetten ist der Tourismus sehr wichtig. "Und dafür tun wir einiges", sagte Rudolf Körner. Doch nicht nur für Gaumen und Magen hatten die Schleicher gesorgt. Auch Augen und Ohren kamen an allen drei Tagen auf ihre Kosten.

Beim Fest wirkten die Winzerkapelle Ensch, Entertainer Josef Roths, Kunstschmied Paul Kreten, die Bekonder "Krumperndämper", die Kinder-Winzertanzgruppe Detzem und die "Läddabouchsen" mit.

Höhepunkt des Fests sind jährlich am Montagabend die Winzerspiele rund um den Weinbau.

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