Wenn Architekten zu Künstlern werden

In den nächsten vier Wochen präsentiert der Bund Deutscher Architekten (BDA) eine sehenswerte Ausstellung im Rathaus in Waldrach. Im Rahmen des "Tags der offenen Tür" wurde sie eröffnet.

 Architekt Hans-Jürgen Stein aus Kasel (links) hat die Ausstellung in Waldrach vorbereitet. Die Planung der Tourist-Information Ruwertal lag in seinen Händen. Rechts: Referent Marcus Rommel. TV-Foto: Dietmar Scherf

Architekt Hans-Jürgen Stein aus Kasel (links) hat die Ausstellung in Waldrach vorbereitet. Die Planung der Tourist-Information Ruwertal lag in seinen Händen. Rechts: Referent Marcus Rommel. TV-Foto: Dietmar Scherf

Waldrach. (dis) 27 Architekten des BDA, des Landesverbands Rheinland-Pfalz, zeigen auf Ausstellungstafeln die von ihnen entworfenen Bauprojekte, die das Thema der Baukunst beleuchten. Zu den "gebauten Beispielen moderner Architektur" gehört auch die Tourist-Information Ruwertal in Kasel. Sie wurde vom Kaseler Architektenbüro Stein und Hemmes entworfen. Hans-Jürgen Stein ist es auch, der die Wanderausstellung ins Rathaus nach Waldrach geordert hat. Sie war vorher in der Universität in Kaiserslautern und in der Kreisverwaltung in Bad Dürkheim zu sehen.Mitglieder im Bund sind an der Mosel rar

Nach der Begrüßung durch den Hausherrn, Bürgermeister Bernhard Busch, sprach der in Stuttgart lebende Architekt Marcus Rommel zum Thema "von Holzwegen". Deutschlandweit gilt er als Holzbaufachmann und wurde bereits mehrfach für seine Arbeiten ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr erhielt er zusammen mit Statiker Ralf Bertges aus Osburg den "Holzbaupreis Rheinland-Pfalz"."In den BDA kann man sich nicht hineinbewerben oder sich einkaufen", erklärt Architekt Stein. Man kann dort nur Mitglied werden, wenn man von einem Kollegen empfohlen wird. Eine Rheinland-Pfalz-Karte in der Ausstellung zeigt die Verteilung von BDA-Kollegen in der Rheinschiene. Auf der gesamten restlichen Landkarte zeigen drei einsame Punkte an der Mosel, dass es auch dort ausgewählte Architekten gibt. Neben Hans-Jürgen Stein zählen auch Herbert Hofer aus Trier und Peter Kort aus Neumagen-Dhron dazu. Stein: "Die Architektur entscheidet darüber, ob wir uns in einer Wohnung oder einem Gebäude in der Stadt beziehungsweise auf dem Land wohl fühlen." Daher setze sich der BDA seit seiner Gründung im Jahr 1903 dafür ein, die Qualität des Planens und Bauens in Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt zu sichern und zu verbessern. Der BDA fördert die Kultur des Planens und Bauens, um so mit funktional und ästhetisch gestalteten Gebäuden, Plätzen und Städten den Lebensraum und die Lebensqualität aller zu bereichern.Die Veranstaltung wurde von der Bläser-Band Korlingen musikalisch umrahmt. Der Ruwer-Riesling-Verein bot eine Weinprobe an.

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