Wer ist heute mein Co-Trainer?

In den 90er Jahren spielte Jörn Patzak drei Jahre lang Basketball für Trier in der ersten Liga. Heute bringt der Zwei-Meter-Mann gemeinsam mit Susanne Schmitt Kindern den Ballsport näher.

 Früh übt sich: Ex-Basketballer Jörn Patzak (rechts im Bild) und Susanne Schmitt (links im Bild) bringen Kindern in Fell Ballsport näher. TV-Foto: Katja Bernardy

Früh übt sich: Ex-Basketballer Jörn Patzak (rechts im Bild) und Susanne Schmitt (links im Bild) bringen Kindern in Fell Ballsport näher. TV-Foto: Katja Bernardy

Fell. (kat) Gewusel in der Turnhalle in Fell. Jungen und Mädchen flitzen umher, es gilt die Bänder, die an einigen Turnhosen wehen, zu erwischen. Kalle strahlt, Alina jauchzt, alle haben ihren Spaß, weil sie entweder entwischen oder das bunte Band ergattern konnten. Nach der Aufwärmphase treffen sich die 18 Kinder mit Jörn Patzak und Susanne Schmitt im Kreis in der Mitte der Turnhalle. Das nächste Spiel wird kurz besprochen.

Aber vorher klärt der Ex-Basketballer die wichtige Frage: "Wer ist heute mein Co-Trainer?" Nils ist der Auserwählte und hilft an diesem Samstagvormittag dem Zwei-Meter-Mann die Dreiviertelstunde, in der sich alles rund um den Ball dreht, zu stemmen. Bei jeder spielerischen Übung spürt man die Leidenschaft, mit der Jörn Patzak den Kleinen die Liebe zum Ballsport weitergeben möchte. "Durch meine eigenen Kinder, Alina und Cassian, bin ich auf die Idee gekommen, eine Kindergruppe in Fell zu gründen", sagt der Sportler, der in dem Weinort zuhause ist.

Sein ganz persönlicher Traum sei es, in ein paar Jahren eine Basketballmannschaft in Fell aufzumachen. "Vom Sportverein Fortuna Fell wurden wir mit offenen Armen empfangen", sagt Patzak. Mit Susanne Schmitt, einer Lehrerin und Mutter, teilt er sich die Leitung der Gruppe. "Ich bin zu sehr Wettkampfsportler", meint Patzak. Susanne Schmitt sei die ideale Ergänzung, sie sei vor allem für den pädagogischen Teil zuständig. Auch sitzt samstags immer abwechselnd eine Mutter am Spielrand, um ein Kind zu trösten, wenn es hingefallen ist, oder etwa um ihm in einer Verschnaufpause die Trinkflasche zu öffnen.

Zwei-Meter-Mann im Vierfüßlerstand



"Die Kinder sind zwischen drei und fünf Jahre alt, aber wir schicken auch Geschwisterkinder nicht weg", sagt Schmitt, während die quirligen Jungen und Mädchen Bälle hochwerfen und fangen. Das gelingt bei den meisten schon sehr gut. Und wer Schwierigkeiten hat, bekommt Hilfestellung von den Profis.

Mit viel Lob werden die kleinen Sportler immer wieder für ihr Können belohnt und der stattliche Patzak ist sich auch nicht zu schade, im Vierfüßlerstand über Kästen zu krabbeln oder von einem Reifen in den anderen zu hüpfen, um die Übungen am Parcours vorzumachen. Nach 45 Minuten voller Spiel und Spaß mit Bewegung und Bällen bleibt auch dem Zaungast nur ein Fazit: Das ist eine wahrlich runde Sache.

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