Wirbeln im Schatten der Burg

WELSCHBILLIG. (hme) Rund 35 Gruppen und Einzelteilnehmer zeigten beim achten Welschbilliger Burgtanzturnier in den Disziplinen Gardetanz und Schautanz ihr Können.

"Was unsere Teilnehmer hier zeigen, hat schon sehr hohes Leistungssportniveau", sagt Peter Schmorleiz, Präsident des Regionalverbands Karnevalistischer Korporationen Rhein-Mosel-Lahn (RKK). Und tatsächlich, wer dem Treiben auf der Bühne der Welschbilliger Markt- und Kulturscheune zusieht, fühlt sich eher an Hochleistungssport erinnert als an ein lockeres Tänzchen. Das die vielen Teilnehmer beim achten Welschbilliger Burgtanzturnier aber dennoch Spaß an ihren Auftritten haben, ist nicht zu übersehen. Da wird gesprungen, gewirbelt, gedreht. Da fliegen die Solo-Mariechen kopfüber im Takt der Musik durch die Luft und auch die jüngsten in der Altersklasse bis elf Jahre zeigen, was sie können. Etwa 35 Gruppen und Einzelteilnehmer präsentieren sich beim Burgtanzturnier in den Disziplinen Gardetanz und Schautanz. Sieben Juroren wachen mit Argusaugen über das Geschehen auf der Bühne. Wenig Teilnehmer aus dem Umkreis

"Unsere Punktrichter haben eine umfassende Ausbildung hinter sich und waren selber alle im Tanzsport aktiv", erklärt Peter Schmorleiz. Auf einem genormten Bewertungsbogen halten die Juroren alles fest. Klappt der Aufmarsch? Wie ist der technische und tänzerische Schwierigkeitsgrad? Wie sieht es aus mit dem Temperament und der Ausstrahlung der Tänzerinnen? Durch die Bank hoch bewertet wurden die Leistungen auf der Welschbilliger Bühne. Nicht nur aus der Region kamen die Teilnehmer, sondern auch aus dem Westerwald, vom Mittelrhein, aus Aachen oder Siegburg. "Wir hätten uns ein paar mehr Teilnehmer aus dem näheren Umkreis gewünscht" ,sagt Schmorleiz. Überhaupt war die Teilnehmerzahl dieses Jahr geringer als in den Vorjahren. Die Herbstferien und die schon lange anstrengende Saison sind zwei der Gründe für das kleine Starterfeld. "Wir reagieren darauf, im nächsten Jahr wird unser Burgtanzturnier schon im Mai stattfinden", erklärt Metti Schmitz, Präsident des ausrichtenden Karnevalsvereins Welschbillig. Die höchste Wertung im Gardetanzsport erhielt Jennifer Brücher von den Altenrather Sandhasen mit 45,3 Punkten. Die beste Gruppe war mit 43,7 Punkten die KG Siegburger Ehrengarde. Ausgezeichnet wurde auch der TSC Gisingen mit den meisten Meldungen, der TSC Rhein-Nahe Stromberg für die schönsten Gardeuniformen sowie der KV Welschbillig mit dem Tanz "Shreck" für das schönste Showtanzkostüm. Für die weiteste Anreise erhielt die Siegburger Ehrengarde eine Auszeichnung. Deren Teilnehmer waren immerhin 195 Kilometer unterwegs.

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