Wochenendhaus wird Raub der Flammen

Mit einem Großaufgebot rückten Feuerwehren aus Trier und dem Kreis Trier-Saarburg am Dienstag dem Brand eines Wochenendhauses bei Aach zu Leibe. Dennoch brannte das Holzgebäude komplett ab. Ursache war vermutlich ein überhitzter Holzofen.

Aach. Zum Raub der Flammen wurde ein Holzhaus in kanadischer Blockbauweise am Dienstagabend bei Aach. Der Schaden dürfte im fünfstelligen Bereich liegen. Das betroffene Gebäude liegt versteckt und etwas abseits in einem Waldgelände in der Nähe der L 44, die von der Bitburger Straße in Trier über den Kockelsberg nach Aach führt. Vermutlich hatte sich das Feuer in dem verlassen daliegenden Blockhaus schon einige Zeit entwickeln können.

Entdeckt wurde der Brand erst gegen 18.15 Uhr: Ein Berufsfeuerwehrmann aus Trier, der sich auf dem Heimweg vom Dienst befand, bemerkte von der L 44 aus eine Rauchsäule. Er verständigte die Einsatzzentrale und gab dabei eine genaue Lagebeschreibung der Brandstelle ab. Da durch das Waldgelände die Grenze zwischen der Stadt Trier und dem Kries Trier-Saarburg verläuft, wurde "gebietsüberschreitend" alarmiert.

Zur Brandstelle eilten die Freiwilligen Feuerwehren aus Aach, Newel, Welschbillig und der Löschzug der Trierer Berufsfeuerwehr. Zeitweise waren rund 50 Kräfte im Einsatz. Vorsichtshalber zur Brandstelle bestellt wurde ein Rettungswagen des MHD Welschbillig. Leiter des Einsatzes war der stellvertretende Aacher Wehrführer Marc Buschmann.

Mit vier Strahlrohren konnte ein weiteres Ausbreiten der Flammen auf den umliegenden Wald verhindert werden. Fehlende Hydranten erschwerten die Löscharbeiten. Mit vier Tanklöschfahrzeugen musste ein Pendelverkehr zwischen der Brandstelle und einem Hydranten beim Sportplatz Aach eingerichtet werden. Nach kurzer Zeit war das Feuer unter Kontrolle - jedoch zogen sich die Nachlöscharbeiten noch in den späteren Abend hinein.

Erst gegen 23.30 Uhr konnten die letzten Kräfte den Schauplatz verlassen. Als Ursache wurde zunächst auch Brandstiftung nicht ausgeschlossen. Beamte der Kripo Trier nehmen noch am Abend die Ermittlungen auf.

Am Mittwoch wurde die Brandstelle nochmals bei Tageslicht unter die Lupe genommen. Das Ergebnis teilte Präsidiumssprecher Reinhard Rothgerber gestern Nachmittag mit: Am Dienstagnachmittag hatten im Auftrag des Eigentümers Renovierungsarbeiten im Blockhaus stattgefunden.

Als die Renovierer gegen Abend das Haus in Richtung Trier verließen, blieb ein offenbar zu gut angeheizter Holzofen zurück. Dessen glühendes Ofenrohr setzte dann die hölzerne Außenwand in Brand.

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