Naurath/Eifel. Das Wetter meinte es gut mit dem Heimat- und Verkehrsverein Naurath. Als sich seine Mitglieder und Gäste zum Auftakt des Jubiläumsfestes zur gemeinsamen Wanderung versammelten, lachte die Sonne. Entsprechend gut gelaunt ging es auf abwechslungsreichen Wegen durch die idyllische Wiesen- und Waldlandschaft rund um Naurath. Zurück im Ort konnten sich die Wanderer mit Pizza aus einem historischen Steinbackofen stärken. Diesen Ofen im ehemaligen Haus Tittel gegenüber dem Brauhaus Zils hat der Heimat- und Verkehrsverein in rund 600-stündiger Arbeit unter teilweiser Verwendung von Originalsubstanz neu aufgemauert und damit wieder funktionstüchtig gemacht. Seine "Feuertaufe" hatte er bereits am Morgen des Festes bestanden, als Ernst Schuh und Hans Großdidier knuspriges Steinofenbrot darin buken. Die Festgäste griffen gerne nach den dunklen Laiben wie aus Großmutters Zeiten, ihr Interesse galt aber auch dem Ofen selbst und den angrenzenden Räumlichkeiten. Denn der ehemalige Rübenkeller, den der Verein zum Aufenthaltsraum umgewidmet hat, wahrt mit seiner original belassenen Decke aus Balken und Strohgeflecht Erinnerungen an die Vergangenheit. Erst die Messe, dann die feierliche Einsegnung

In die Schwelle zu diesem Raum sind alte Fliesen eingebaut, die einst die Naurather Kirche geziert hatten, später aber "auf der Kipp" gelandet waren, wo sie sich die Bevölkerung als Ausbesserungsmaterial holte. Dass Naurath jetzt um die Attraktion eines Backhauses reicher ist, wurde am Samstagabend mit geselligem Beisammensein im Biergarten des Brauhauses Zils bei stimmungsvoller Unterhaltungsmusik gefeiert. Am Sonntag folgte dann nach einer Messe der feierliche Höhepunkt der Einsegnung, bevor das Fest bei Kaffee und Kuchen ausklang.