Zauberfußball macht Lust aufs Lesen

Einen ganzen Nachmittag nahm sich der Wiesbadener Kinderbuchautor Dietmar Brück Zeit für die Klasse 4 b der Leiwener Grundschule. Am Morgen hatte er bereits das Schweicher Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium und die Grundschule Trittenheim besucht. Er las aus seinem Buch "Tom und der Zauberfußball" vor.

 Dicht im Stuhlkreis um ihn geschart: Die Viertklässler aus Leiwen hören genau zu, während Dietmar Brück aus seinem Buch vorliest. TV-Foto: Sandra Blass-Naisar

Dicht im Stuhlkreis um ihn geschart: Die Viertklässler aus Leiwen hören genau zu, während Dietmar Brück aus seinem Buch vorliest. TV-Foto: Sandra Blass-Naisar

Leiwen. (sbn) Wie bringt man Kinder zum Lesen, die sonst nur Fußballspielen im Kopf haben? Ganz einfach: Man schreibt ein Buch über den Fußball und lässt den kleinen Helden Tom davon träumen, ein grandioser Kicker zu sein.

Viele aus der Leiwener Klasse von Lehrerin Maria Gressnich haben das Buch schon verschlungen, kennen die Geschichte, wissen, dass sich für den schüchternen Tom das Leben ändert, als er auf dem Dachboden einen alten Leder-Fußball und einen mysteriösen Brief vom Großvater findet.

Und dennoch sitzen sie im Stuhlkreis fasziniert mit großen Augen um Dietmar Brück und lassen sich die spannendsten Passagen vorlesen. "So ein richtiger Schriftsteller bei uns in der Schule, das ist schon was ganz Besonderes", sagt einer der Jungs im Bayern-Trikot ganz ehrfürchtig, während sein Freund nachhakt und wissen will, wie lange Brück denn "an so einem dicken Buch" geschrieben habe.

Erst drei Jahre recherchieren, dann loslegen



Der Wiesbadener Pädagoge, der gemeinsam mit Ulla Klopp, Ehefrau von Jürgen Klopp, jetziger Trainer des Fußball-Erstligisten Borussia Dortmund, an der Idee und schriftstellerischen Umsetzung gearbeitet hat, schmunzelt und bekennt, dass so ein Buch auch "eine lange Reise" sei und er mehr als drei Jahre recherchiert habe, bevor er loslegte.

Die Kinder staunen. Drei Jahre, 270 Seiten. "Ich glaube, ich schreibe kein Buch", raunt ein Mädchen der Freundin zu, während die Jungs bereits ungeduldig auf dem Stuhl hin und her rutschen. In der Turnhalle dürfen sie sich nämlich gleich mit Ralf Thömmes, dem Trainer der JSG Mittelmosel, austoben und zeigen, dass nicht nur Tom vom Zauberfußball träumt.

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