Trier. Es ist sehr still, nur die Geräusche der startenden Leuchtstoffröhren sind zu hören. Man fühlt sich in die Vergangenheit versetzt. Kabel hängen von Wänden herunter, eine Schaltkonsole scheint darauf zu warten, wieder Strom zu erhalten. Farbe blättert von den Wänden ab.

Ein Stockwerk höher läuft indes der ganze normale Universitätsbetrieb. Der Heizungskeller im ehemaligen Krankenhaus der französischen Streitkräfte in Trier, dem Hospital André Genet, wurde seit 15 Jahren nicht mehr genutzt.

Damals, als die Franzosen sich zurückzogen, übernahm die Universität Trier die Immobilie. Für den Keller, der früher eine Kohle-Heizungsanlage mit großen Brennstoffbunkern und Kesseln beheimatete, gab es keine Verwendung, und er geriet in Vergessenheit.

In Zukunft soll er wieder belebt werden. Ein Forschungsprojekt soll die Verwendungsmöglichkeiten untersuchen. Die noch sichtbaren Spuren der ursprünglichen Nutzung sollen dabei erhalten bleiben. Geplant ist eine Nutzung des Raums für kulturelle Ereignisse. Im Rahmen dieses Projekts wollen die Kunsthistoriker der Universität Trier herausfinden, was in diesen großen unterirdischen Hallen früher passiert ist. Sie wollen die Geschichte dieses Gebäudeteils in einer wissenschaftlichen Dokumentation aufbereiten. Die Quellenlage ist schwierig, sagt Professorin Ulrike Gehring. Deshalb suchen die Kunsthistoriker Zeitzeugen, die sich bei der Universität Trier melden können.

Kontakt: Sekretariat Prof. Gehring, Universität Trier, FB III - Kunstgeschichte, 54286 Trier, E-Mail: sekretariat.gehring@uni-trier.de , Telefon: 0651/201-2126.