Zwei Verdienstorden für ein Ehepaar

Mainz/Leiwen · Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat Herbert Reh aus Leiwen mit dem Verdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet. Seine Frau Veronika erhielt das Verdienstkreuz am Bande.

 Ein Grund zur Freude: Ministerpräsidentin Malu Dreyer (Mitte) gratuliert Herbert Reh und seiner Frau Veronika Reh. TV-Foto: Sandra Blass-Naisar

Ein Grund zur Freude: Ministerpräsidentin Malu Dreyer (Mitte) gratuliert Herbert Reh und seiner Frau Veronika Reh. TV-Foto: Sandra Blass-Naisar

Foto: (h_tl )

Mainz/Leiwen. "Sie engagieren sich in außerordentlicher Weise für Ihre Heimat und für unser Land. Sie tun das, weil Sie es für selbstverständlich halten, weil Sie - wie Sie es sagen - im Leben Glück gehabt haben und deshalb der Allgemeinheit etwas davon zurückgeben möchten. Und so verwundert es heute nicht, dass auch die Allgemeinheit, der Staat, Ihnen beiden etwas geben möchte, nämlich Dank und Anerkennung."Rede vor Familie und Freunden



Mit diesen Worten würdigte Ministerpräsidentin Malu Dreyer im Rahmen einer Feierstunde im Festsaal der Mainzer Staatskanzlei das langjährige Engagement des Leiwener Ehepaares Herbert und Veronika Reh. Herbert Reh wurde mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse, seine Frau Veronika mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Gleich zwei Bundesverdienstorden an ein Ehepaar zu verleihen, das sei auch für sie ein Novum, bekannte die Ministerpräsidentin. "Der Staat muss danken können", zitierte sie Bundespräsident Theodor Heuss, der die Stiftung des Verdienstordens 1951 initiiert hatte. Und: "Die Auszeichnung ist ein Zeichen der Würdigung Ihrer besonderen Verdienste um die Gesellschaft."
In ihrer Rede vor der Familie Reh, Freunden und Wegbegleitern, darunter auch der Präsident und der Geschäftsführer der IHK Trier, Peter Adrian und Albrecht Ehses, sowie der Hauptgeschäftsführer der HWK Trier, Manfred Bitter, betonte Dreyer, wie wichtig es sei, dass sich Menschen füreinander einsetzten. Mit 41 Prozent aktiver Bürger nehme Rheinland-Pfalz einen Spitzenplatz im Ländervergleich ein.
Für seine Verdienste um die Weinwirtschaft und sein langjähriges Engagement als Vizepräsident der IHK Trier sei Herbert Reh bereits 1996 mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden.
Auch danach habe der Leiwener viel Herzblut in sein Amt als Vorsitzender des gemeinsamen Weinausschusses der Industrie- und Handelskammern Trier und Koblenz gesteckt und wertvolle Impulse zu einer länderübergreifenden Zusammenarbeit mit Hessen gegeben.
Bis vor wenigen Jahren habe er außerdem als Vorstand im "Verband der Weinkellereien Mosel", im "Verband Deutscher Weinexporteure" und im "Weinwirtschaftsrat Mosel" gewirkt.

Gemeinsam mit seiner Frau, die bereits seit Anfang der 90er Jahre mit ihrer "Trierer Nächstenhilfe e.V." in Not geratenen Bürgern schnell und unbürokratisch unter die Arme griff, habe er 1997 die "Herbert-und-Veronika-Reh-Stiftung" gegründet. "Ihnen beiden gemein ist die soziale Einstellung und Ihre Idee, hilfsbedürftigen und in Not geratenen Menschen zu helfen und damit gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen", hob die Ministerpräsidentin hervor. Das Kapital für die Stiftung sei vollständig aus dem privaten Vermögen zur Verfügung gestellt und immer wieder durch Zustiftungen vermehrt worden. Ein wesentliches Projekt sei seitdem die Unterstützung der Hospizarbeit in Trier gewesen, die schließlich 2006 mit der Eröffnung eines Hospizhauses ihren Höhepunkt fand.

Dreyer: "Ohne Ihre enorme Hilfe, ihre unzähligen Kontakte und ihre finanzielle Unterstützung gäbe es dieses wunderschöne Hospiz in der Trierer Ostallee wahrscheinlich nicht. Es ist seit seiner Eröffnung Sitz des Hospizvereines, des ambulanten Hospizdienstes, der Da-Sein-Hospizstiftung für die Region Trier. Bis heute engagieren Sie sich beide in außerordentlicher Weise für die Hospizarbeit, aber - eben ganz typisch für Sie - vor allem im Hintergrund."

Er freue sich gemeinsam mit seiner Frau über die Auszeichnung, sagte Herbert Reh zum Schluss des Festaktes in der Staatskanzlei. "Für uns beide war das alles eine Selbstverständlichkeit."

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