Ein Eldorado für Indianerfans

Pluwig · Voller Erfolg für die Pluwiger Karl-May-Freunde: Zum Sommerfest 2012 hat der Verein einen Tag für die ganze Familie versprochen. Mehrere Hundert Gäste sind der Einladung auf das Freilichtgelände gefolgt. Gepunktet hat der Verein vor allem mit dem Bühnenstück der Jugend, aber auch mit den vielen Angeboten im Zeichen von Indianern, Trappern und Wildem Westen.

Pluwig. Schon der erste Ton sorgte für Gänsehaut: Wie bei den Aufführungen der Karl-May-Freunde Pluwig im Zwei-Jahres-Rhythmus begann auch die Premiere der Jungdarsteller auf dem Freilichtgelände mit der Musik aus den Karl-May-Verfilmungen. Zehn Mal hatten die Kinder und Jugendlichen im Alter von sechs bis 22 Jahren unter der Regie von Frank Geippel (40) zuvor für diesen einen großen Tag geprobt. "Das war was ganz Besonderes", sagte Karin Falkowski (40) aus Thomm, eine von etwa 700 Besuchern, die mit Familie und Freunden zum Sommerfest der Karl-May-Freunde gekommen waren.
Schweicher kommen kostümiert


Die zehnjährige Hannah Briesch aus Hockweiler war vom Bühnenstück der Jugend sogar so begeistert, dass sie beim nächsten Mal vielleicht selbst mitspielen will: "Ich finde ganz toll, dass da auch die Kleinen mit dabei waren und so toll gespielt haben", sagte sie.
Dass der Karl-May-Nachwuchs trotz zum Teil heftigen Lampenfiebers die Ausschnitte aus den Filmklassikern "Winnetou I bis III" schauspielerisch gut umgesetzt hat, fanden auch Stefan Gromzick (43) und Josef Kruft aus Pluwig. Josef Kruft: "Da waren welche dabei, die haben schauspielerisches Talent, andere müssen noch ein bisschen üben." Für den 64-Jährigen gehörte der Besuch auf dem Freilichtgelände "sowieso zum Pflichtprogramm". Er hat alle Aufführungen der Karl-May-Freunde gesehen und "außerdem haben wir ja noch mit der Feuerwehrkapelle hier Musik gemacht", sagte er. "Unheimlich gut" fanden Gromzick und Kruft vor allem, dass der Verein beim Sommerfest seinem Nachwuchs die Bühne überlassen hat. Kruft: "Dadurch wird die Jugend ja auch motiviert, einmal in die Fußstapfen der Großen zu treten."
Auch Conny Faißt, der Regisseur der Großen, zollte den Jungdarstellern "Respekt für diese Leistung". Er kündigte an: "Den einen oder anderen davon wird man sicher im nächsten Jahr bei unserer Aufführung ,Im Tal des Todes\' wiedersehen."
Schauspiel- und Pyrotechnikvorführungen ansehen, Stockbrot backen, eine Runde reiten oder sich zum Indianer schminken lassen - das Sommerfest der Karl-May-Freunde war, wie sie es versprochen hatten, etwas für die ganze Familie. Paul Eulzer (8) aus Zerf sagte: "Das Bogenschießen war toll, aber das Goldsuchen noch besser. Ich habe viele dicke Nuggets gefunden."
Rundum begeistert war auch eine in prächtige Südstaatler-, Trapper- und Indianerkostüme gekleidete Freundestruppe aus Schweich. "Die Kulisse, das ganze Ambiente hier - das gefällt uns alles so gut, dass wir dem Verein wahrscheinlich beitreten werden", schwärmten Marion Ballmann-Junk (49) und Heike Spieß (43).

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