Karl-May-Festspiele: Wild Wild West im Ruwertal

Pluwig · Auf der Pluwiger Freilichtbühne wird es laut: Die Karl-May-Freunde laden zum siebten Mal zu ihren Festspielen ein. Ab dem 5. Juli sehen vermutlich mehr als zehntausend Zuschauer die Abenteuer von Winnetou und Old Firehand. Das Stück setzt laut Regisseur auf Action und Explosionen, aber auch auf anspruchsvolle Dialoge.

Rauchende Colts, wilde Reiter, explodierende Minen und Indianer auf dem Kriegspfad: Das alles gibt es alle zwei Jahre auf der Pluwiger Freilichtbühne (Kreis Trier-Saarburg) zu sehen und zu hören. Mittlerweile stellt der Verein Karl-May-Freunde Pluwig seine Festspiele bereits zum siebten Mal auf die Beine.

Ab diesem Freitag, 5. Juli, verwandelt sich der ehemalige Steinbruch bei Pluwig wieder in eine Wild-West-Kulisse. Zehn Vorstellungen zeigen die etwa 120 Laiendarsteller, Statisten und Helfer. Für das Publikum geht es diesmal ins "Tal des Todes", so der Name des aktuellen Stücks. Regisseur und Drehbuchautor Conny Faißt setzt darin auf bewährte Stärken der Festspiele: Spektakuläre Kampfszenen, etwa 30 Pferde auf der Bühne, viele Knalleffekte und Explosionen. "Es gibt noch mehr Action und Unterhaltung", verspricht der Vereinsvorsitzende Edwin Christen. Aber auch die schauspielerische Leistung steht mehr als bisher im Vordergrund, sagt Regisseur Faißt: "Es gibt 40 Sprechrollen, die Dialoge sind länger und anspruchsvoller." Erstmals haben auch neun jugendliche Talente aus dem Verein größere Textrollen erhalten.

Das Stück zählt zu den Karl-May-Vorlagen, die auch auf großen Festspielbühnen wie Bad Segeberg und Elspe gespielt werden. Nach Meinung des Regisseurs ist es für die Pluwiger Steinbruch-Kulissen wie geschaffen .Schlacht im Tal des Todes


Im Zentrum der Handlung stehen Indianerhäuptling Winnetou und bekannte Karl-May-Helden wie Old Firehand und Sam Hawkens. Sie helfen einer Gruppe von Westmännern bei der Suche nach einem verschollenen Kameraden. Dabei legen sie sich mit streitlustigen Indianern und goldgierigen Banditen an. Am Ende läuft alles auf eine große Schlacht an der Silbermine im Tal des Todes hinaus.

Die Vorbereitungen für die Festspiele laufen bereits seit einem Jahr. Das Drehbuch wurde entwickelt, seit Herbst 2012 trainieren die Reiter, im Frühjahr begannen die Textproben. Anfang Mai starteten die Proben auf der Freilichtbühne in Pluwig. Ein großer Teil der etwa 300 Vereinsmitglieder ist dort seit Wochen im Einsatz - als Darsteller, Reiter, Schneiderin oder Pyrotechniker .

Für die Premiere am Freitagabend um 19.30 Uhr ist nun alles bereit. Auch die Tribüne, die pro Veranstaltung 1150 Zuschauern Platz bietet, steht. Der Verein hofft auf ähnlich viele Zuschauer wie 2011: Damals sahen etwa 13 500 Besucher die Festspiele.Tickets

 Tomahawk und prächtiger Federschmuck: Drei Indianerstämme stehen diesmal in Pluwig auf der Bühne.

Tomahawk und prächtiger Federschmuck: Drei Indianerstämme stehen diesmal in Pluwig auf der Bühne.

Foto: Jens Diercks
 So etwa sahen die Frauen in den Städten des Wilden Westens im 19. Jahrhundert aus: Bei ihren Aufführungen achten die Karl-May-Freunde auf originalgetreue Kostüme.

So etwa sahen die Frauen in den Städten des Wilden Westens im 19. Jahrhundert aus: Bei ihren Aufführungen achten die Karl-May-Freunde auf originalgetreue Kostüme.

Foto: Jens Diercks
 Planwagen und 30 Pferde gehören zum Repertoire des aktuellen Stücks.

Planwagen und 30 Pferde gehören zum Repertoire des aktuellen Stücks.

Foto: Jens Diercks
 Sind auf der Hut: Old Firehand (Rüdiger Lamberty, links) und Winnetou (Reinhold Schomer, hier bei den Proben zum neuen Stück), pirschen sich an ihre Feinde heran.

Sind auf der Hut: Old Firehand (Rüdiger Lamberty, links) und Winnetou (Reinhold Schomer, hier bei den Proben zum neuen Stück), pirschen sich an ihre Feinde heran.

Foto: Jens Diercks
 Kauziger Westmann: Darsteller Rolf Scherf spielt Sam Hawkens.

Kauziger Westmann: Darsteller Rolf Scherf spielt Sam Hawkens.

Foto: Jens Diercks


Es gibt ab dem 5. Juli insgesamt zehn Vorführungen von "Im Tal des Todes" auf der Pluwiger Freilichtbühne. Die Termine: Freitag bis Sonntag (5./6./7. Juli), Donnerstag bis Sonntag (11./12./13./14. Juli) und Freitag bis Sonntag (19./20./21. Juli), jeweils um 19.30 Uhr. Karten gibt es für 13 Euro (Erwachsene) und zehn Euro (Kinder ab 14 Jahren). Für welche Vorstellungen noch Tickets verfügbar sind, darüber informiert der Verein auf seiner Internetseite www.karl-may-freunde.de. Interessenten können sich direkt bei der Hotline (Telefon 06541/2379) erkundigen, bei welcher Vorverkaufsstelle sie noch Karten erhalten.

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