In dem Artikel stand auch, das Engagement der Konzer Bürger dürfe nicht durch parteipolitische Überlegungen gefährdet werden. Wie bitte, gefährdet? Das klingt in etwa so, als handele es sich bei der Konzer SPD um richtig böse Menschen, deren umtriebige Kraft die ganze gute Konzer Gesellschaft in tiefe Verdammnis reißen würde.Ich bin froh, dass wir Parteien haben, deren Mitglieder sich ehrenamtlich engagieren, und werde am Sonntag zum Fest auf dem Marktplatz gehen, um die SPD-Kandidatin zu treffen und alle anderen Konzer auch. "Hallo Begoña", werde ich sie begrüßen, "ich bin die Paula und wollte mal hören, was Sie so vorhaben, wenn Sie zur Bürgermeisterin gewählt werden?" Selbstverständlich werde ich auch zu Karl-Heinz gehen, wenn er da ist. Und zu Sabina. Ob das dem Herrn Lepping (oder wie der heißt) gefällt oder nicht. Eine bessere Gelegenheit, die Kandidaten auf einen Schlag kennenzulernen gibt's doch nicht. Was also soll das Geschrei über "Unabhängigkeit". Meine Volksvertreter will ich in meiner Stadt und auf dem Marktplatz sehen und nicht in irgendeiner Ecke. Mit dem Anspruch auf "Überparteilichkeit" (stand auch in dem Artikel) ist das so eine Sache. Jetzt will der Herr Lepping mit den Parteien auf einmal nix mehr zu tun haben. Als es damals aber darum ging, sein Konzept zu finanzieren, waren die Parteien - die sich im Übrigen schon seit Jahrzehnten ehrenamtlich für Konz engagieren - ihm und den seinen sehr willkommen. Weil die Volksvertreter des Steuerzahlers Groschen fürs neue Stadt-Marketing bereitstellen sollten. Was sie auch getan haben.