Bier auf Wein...

"Bier auf Wein, dass lasse sein" - nach Meinung vieler Weinfestbesucher, die nach einigen Riesling und einer Thüringer Rostbratwurst Lust auf ein Glas kühlen und würzigen Gerstensafts verspüren, ist dieser Spruch schlichtweg falsch.

Doch nicht nach Auffassung der Festveranstalter, die keine Ausnahme zulassen wollen. Aus dem großen Weinfest, das insbesondere der Werbung für die heimischen Gewächse dient, soll keine Allerweltsveranstaltung werden. Tatsächlich wäre diese Maxime durch die Teilnahme des Naurather Kleinbrauers aber noch nicht in Frage gestellt. Es geht nicht um die bei regionalen Festen übliche Materialschlacht zweier Braukonzerne aus der Westeifel und aus dem Saarland. Es geht um den Wunsch eines Einheimischen, sein regionales Produkt anbieten zu dürfen. Aber dies wäre das Signal für die konzessionierten Gaststätten, von ihrem Recht auf eigene Bierstände Gebrauch zu machen. Das Bild des Festes der Römischen Weinstraße würde sich grundlegend ändern und nicht mehr dem Leitthema "Wein" folgen. So fällt Alwin Zils mit seinem Bier weiter durchs große Raster. Eine Ausnahme für ihn wäre nur im Einvernehmen mit der örtlichen Gastronomie möglich, die weiter stillhalten müsste. Ein "diplomatischer Kraftakt", für den auch eine wenig wahrscheinliche Mehrheitsentscheidung im Vorstand erforderlich wäre. f.knopp@volksfreund.de

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