Brücken-Tage sinnvoll genutzt

Diese gewieften Kollegen, die es besonders schlau anstellen wollen, gibt es ja in jedem Betrieb. Ich meine die, die versuchen, möglichst alle Vorteile für sich herauszuholen, und sei es auch manchmal auf Kosten ihrer Kollegen.

Besonders gerne bauen diese Spezialisten ja die Brückentage in ihre Urlaubsplanung ein, und scheuen sich auch nicht, beim Chef zu schleimen, um an ihr Ziel zu kommen. Gut, über so einen Brückentag freue ich mich natürlich auch. Wenn ich dann samstags nicht arbeiten muss, sage ich vier Tage dem Baumarkt ade und kann zu Hause die Füße hoch legen - natürlich erst, wenn die Hausarbeit erledigt ist. Aber mir reicht es, wenn es einmal im Jahr mit einem Brückentag klappt. Mein Mann, der Martin, ist ja ganz happy über freie Brückentage. Er kriegt sie auch ohne Probleme und meint dann freudestrahlend zu mir: "Ach Schatz, guck doch, dass du auch frei bekommst, dann unternehmen wir was Schönes." Jetzt, an dem Freitag nach Christi Himmelfahrt, konnte ich nicht frei machen. Aber dafür habe ich meinen Martin drangekriegt. Mit einer To-Do-Liste, wie man jetzt auf Neudeutsch sagt. Staub saugen, die Wäsche raushängen, die Küche abwischen, seine alten Klamotten aus dem Schrank aussortieren - ja, da kam doch Freude bei ihm auf. Aber was soll's: Diese Arbeiten bleiben mir erspart, und dafür können Martin und ich nun was richtig Schönes unternehmen.

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