Ein Fall für die Fürsorge?

Das Thema "Ortsbürgermeisteramt in Bonerath" gleicht einer Schraube ohne Ende. Erst ein spektakulärer (Zwangs-)Rücktritt, dann der freiwillige wie tränenreiche und nicht minder spektakuläre Abgang der Nachfolgerin.

Schließlich nun die Dauer-Leere auf dem Stuhl des Ortsbürgermeisters. Die Sitzfläche dieses Stuhls in Bonerath scheint inzwischen heiß zu sein wie eine voll aufgedrehte Herdplatte. Doch aus welchem Grund? Hier ließe sich über innerdörfliche Verhältnisse spekulieren. Über unsichtbare Gräben, die möglicherweise das Dorf durchziehen und über Animositäten zwischen verschiedenen Interessengruppen. Die Betonung liegt auf "spekulieren", denn die Hintergründe erschließen sich dem Außenstehenden kaum. Fest steht jedoch, dass zurzeit niemand in Bonerath bereit ist, eine öffentliche Verantwortung zu übernehmen. Wie dem auch sei - wenn sich bis zum 25. September kein neuer Ortsbürgermeister gefunden hat, dann ist es weitgehend aus mit der kommunalen Selbstverwaltung in Bonerath. Dann wird ein außenstehender Fürsorge-Beauftragter die Geschicke des Dorfes lenken. Eine Ortsgemeinde würde quasi zum kommunalrechtlichen "Fürsorgefall". Und damit möglicherweise auch zur kommunalen Lachnummer. Kein Ruhmesblatt fürwahr. Außerdem dürften diesem "vorgesetzten" Verwalter an seinem fernen Schreibtisch die ortsinternen Probleme, Wünsche oder auch Zwistigkeiten weitaus gleichgültiger sein. Ob das von Vorteil für Bonerath wäre? f.knopp@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort