Info-Schau statt Show-Basar

Die Zeit der riesigen Verbrauchermessen, die als tagelanges Großereignis auf der grünen Wiese zum Magnet der Massen wurden, scheint vorbei zu sein. Die Show rund um Produktausstellung und Beratung hat ihren Glanz verloren.

Zumal der Besucher, nachdem er teuren Eintritt gezahlt hat, hinter dem Kassenhäuschen oft auf jene "fliegenden Händler" trifft, die auch die Wochenmärkte bevölkern - dann aber ohne Eintritt. Kleine regionale Messen wie die in Mertesdorf folgen einem anderen Konzept. Es sind keine weit gereisten Anbieter, die dort ihre Stände aufbauen, sondern Firmen und Institutionen aus der unmittelbaren Umgebung. Viele sind den einheimischen Besuchern oft schon vom Namen her bekannt. Doch was die "Firma X" dort im Nachbardorf treibt, ob sie Wert auf innovative Ideen und Produkte legt, oder welche Qualitätsmaßstäbe sie setzt, das entgeht den Anwohnern meist in der Alltagshast. Ihnen bietet die regionale Gewerbeschau die Gelegenheit zum Gespräch mit den Betrieben, zur Information und möglicherweise auch zu einem Kauf oder Vertragsabschluss. Und alles, ohne vorher Eintritt zahlen zu müssen. Die zweite Gewerbeschau in der Verbandsgemeinde Ruwer hat dieses Konzept bestätigt. Sinnvoll wäre vielleicht eine Veranstaltung im Zwei-Jahres-Rhythmus. Dabei sollte auch künftig die "Kirche im Dorf bleiben". Soll heißen: Die Beschränkung auf heimische Betriebe beibehalten - keine Überdehnung des Angebots. f.knopp@volksfreund.de

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