Sowohl die Erfahrung als Kraftfahrzeugführer als auch dynamische physikalische Modelle lehren übereinstimmend: Kreisverkehre sind überall da sinnvoll, wo kein vorherrschender Verkehrsfluss in eine bestimmte Richtung festzustellen ist, sondern die Richtungswahl zu- und abfahrender Fahrzeuge in etwa gleich verteilt ist. Dass eine solche Gleichverteilung der eingeschlagenen Verkehrswege an der Büdlicherbrück-Kreuzung bei Weitem nicht angenommen werden kann, offenbart allein die Tatsache, dass die Trasse der L 150 "A 1, AST Mehring - B 327 Thalfang" zu der stark frequentierten Route "Benelux - Rhein-Main-Gebiet" zählt. Empirische Erhebungen werden es belegen: Der Großteil aller Fahrzeuge folgt dem Lauf der L 150 Thalfang-Fell. Man stelle sich einen Auflieger-LKW vor, dem - wie auf der L 150 üblich - eine endlose Autokette folgt, und die durch einen Kreisel entstehende Störung des Verkehrsflusses, wenn der LKW-Fahrer mit Schrittgeschwindigkeit seinen 40-Tonnen-Koloss durch das neu gestaltete kreisrunde Nadelöhr wuchtet. Man beachte auch die erhöhte Gefahr von Auffahrunfällen und die wachsende Umweltbelastung durch Lärm und Schadstoffe, die durch das dann notwendige starke Verzögern im Gefälle und erneutes Beschleunigen auf der beidseitig ansteigenden Fahrbahn der L 150 nach Passieren des Circulus vitiosus hervorgerufen werden. Ähnliches gilt meiner Meinung nach übrigens für die überflüssigen Kreisverkehre in Longuich, L 145, in Trier-Kürenz, Kohlenstraße, und - der Spitzenreiter - K 77, Zufahrt Zentraldeponie Mertesdorf. Von den Kreiselgeldern würden besser andere Sicherheitsmaßnahmen im Straßenverkehr finanziert werden: zum Beispiel zusätzliche Schutzplanken für Motorradfahrer. Kreisverkehr? Nein danke! Keine geringere Verschlechterung des Verkehrsflusses bei Büdlicherbrück würde wohl der im Artikel erwähnte Klops "Stoppschilder aus allen vier Richtungen" bringen!Markus Hess, Fell verkehr