"Leid-Bild" statt "Leit-Bild"

Zum Artikel "Dienstleister für die Menschen" (TV vom 13. Oktober) erreichte uns folgende Zuschrift:

Am Wochenende habe ich mich fast am Kaffee verschluckt, als ich den Artikel "Dienstleister für die Menschen" zum Thema "Verbandsgemeinde-Verwaltung Ruwer gibt sich ein Leitbild..." gelesen habe. In unserer Ortsgemeinde Mertesdorf wird derzeit eine der längsten Straßen saniert. Die Art und Weise, wie die Ortsgemeinde und letztlich mit ihr zusammen die Verbandsgemeinde-Verwaltung (VGV) Ruwer hier mit den Bürgern kommuniziert (oder eben auch nicht), kann ich leider nicht mit dem zitierten "Leitbild" in Verbindung bringen. Da heißt es zum Beispiel: "... orientiert sich an den Wünschen der Bürger und der effizienten Einsetzung von Ressourcen, ihr Handeln ist nachvollziehbar und transparent ...". Das, was sich bei uns im Vorfeld abgespielt hat und derzeit immer noch abspielt, hat mit Nachvollziehbarkeit und Transparenz nichts zu tun. Ebenso kann ich bei der Vorbereitung zur Umsetzung der Maßnahme (z.B. Beschlussfassung zu einer Ausbaubeitragssatzung) nun wahrlich nicht erkennen, dass sich die Entscheidungen "an den Wünschen der Bürger orientiert" haben. Ganz im Gegenteil habe ich den Eindruck, dass hier nach guter alter Gutsherren-Art im Ortsgemeinderat beschlossen wurde, was mit dem Geld der Anderen alles machbar ist. Hier hätte ich insbesondere gehofft, dass sich die VGV Ruwer auf ihre Pflicht, die "Wohlfahrt der Menschen zu fördern" besonnen hätte. Stattdessen wurden die Beschlüsse "durchgewunken". Das hat zu extremem Unmut geführt und ich befürchte, dass das Vertrauen vieler Bürger in ihre Bürgervertreter verloren ist. Die Mitarbeiter der VGV Ruwer müssen nun mit beeindruckender Leidensfähigkeit in täglichen Streitgesprächen die Suppe auslöffeln, die ihnen andere eingebrockt haben. Insofern hatten wir bisher bei der VGV Ruwer vielleicht eher ein "Leid-Bild" als ein Leitbild.Christian Thömmes, Mertesdorf Kommunen

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