Mit großer Freude habe ich vernommen, dass es nach fünf Jahren eine Neuaflage des Köhlerfestes in Kasel geben soll. Als damaliger "Neubürger" war ich angenehm überrascht, was ein relativ kleiner Verein - "Die Köhlerfreunde im Jugendring Kasel e.V." - in Eigenleistung und mit viel Aufwand auf die Beine stellen konnten. Die Festwiese war immer gut besucht mit Einheimischen, aber auch mit Auswärtigen. Klar, das Ding raucht und ich kann mich auch an eine Qualmwolke eines Morgens über dem Ruwertal erinnern, aber es war auch der heißeste Sommer der letzten Jahrzehnte! Die Holzkohle des Meilers fand meines Wissens reißenden Absatz für Grillpartys usw. Einige wenige Anwohner des Festplatzes äußern zur Zeit Sorgen wegen der "befürchteten Qualmbelästigung". Liebe Bedenkenträger: als langjähriger Nichtraucher habe ich mehr in verrauchten Kneipen, Restaurants, Bahnhöfen oder Flughäfen gehustet als beim letzten Köhlerfest. Der Vorsitzende des Vereins, Wilfried Bergmann (im TV wurde fälschlicherweise Paul Neumann genannt), hat mir versichert, dass alles versucht wird, jede unnötige Belästigung zu vermeiden. Das Köhlerfest an einen anderen Ort zu verlegen, würde bedeuten, es von vorneherein aufzugeben. Die Festwiese ist wohl nicht ohne Nachdenken genau an dieser Stelle vor vielen Jahren ausgesucht worden. Der neue Ruwertalradweg führt unmittelbar am Festplatz vorbei, Toilettengebäude, Stromversorgung usw. sind vorhanden, weitere Gastronomiebetriebe in Kasel, Mertesdorf und Waldrach gibt es in unmittelbarer Nähe. Kann man sich bessere Vorraussetzungen vorstellen ? Ich bitte unseren geschätzten Ortsbürgermeister, Herrn Ewald, und alle Mitglieder des Gemeinderates, dem Anliegen der Köhlerfreunde einen positiven Bescheid zu erteilen. Das Köhlerfest in Kasel 2008 muss wieder stattfinden, und zwar genau auf der Festwiese! Dr. Heinrich Hackenberg, Kasel/Trier kommunalpolitik