Luxemburg macht's vor

Wird über die Verkehrsproblematik im Raum Trier diskutiert, fallen Stichworte wie der Lückenschluss der A 1, die Meulenwald-Autobahn und der Moselaufstieg. Abgesehen davon, dass zunächst einmal die B 50 neu mit dem Hochmoselübergang in der Prioritätenliste ganz oben steht, wird es schon aus finanziellen Gründen wohl noch Jahrzehnte dauern, bis diese Großprojekte realisiert werden.

Und bis dahin werden Autos - und vor allem Lastwagen - unsere Straßen immer mehr zustopfen. Um so wichtiger ist es, den Öffentlichen Personennahverkehr zu stärken, und Verkehrsströme vom Individualverkehr auf Busse und Bahnen zu lenken. Die Umsetzungszeiträume sind hier wesentlich geringer als bei Straßen-Mammutprojekten. Auch die Kosten sind überschaubarer, zumal im Grenzverkehr Luxemburg kooperiert und möglicherweise auch Töpfe der Europäischen Union angezapft werden können. Luxemburg hat bereits seit längerem erkannt, dass es unaufhaltsam auf den Verkehrsinfarkt zusteuert und die Notbremse ziehen muss. Bereits jetzt ist die Situation auf den Pendler-Zufahrtsstraßen nach Deutschland, Frankreich und Belgien prekär. Kein Wunder, dass man sich im Ländchen auch an kleine "Strohhalme" wie das Projekt an der Löwener Mühle klammert. Diese Ernsthaftigkeit wünscht man sich auch in Mainz und Berlin. a.follmann@volksfreund.de

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