Naturschutz, nein danke!

Piep, piep, piep, ich hab dich lieb" - Als ich das meinem heldenhaft pumpenden Martin neulich mit einem süffisanten Grinsen ins Ohr flüsterte, mutierte der justament zum HB-Männchen. Was war geschehen?

Nun, beim Ausflug auf dem neuen Stück des Ruwer-Hochwald-Radwegs bei Kell erwischte ausgerechnet mein Göttergatte ein spitzes Steinchen. Zisch, schon war bei ihm die Luft raus. Selbst Schuld, hab ich mir insgeheim gedacht. Hat ihn doch niemand gezwungen, sich auf sein Rennrad mit den furchtbar schmalen Reifen zu setzen. Das Trekking-Bike hätt's auch getan, zumal er ja aus dem TV wusste, dass einige kurze Stücke überhaupt noch nicht geteert sind, und das auch noch einige Zeit so bleiben wird, weil während der Vogelbrutzeit keine Bauarbeiten laufen. Im Kampf mit dem kaputten Schlauch war Martin über diese Form von Naturschutz aber alles andere als amüsiert. "Das ist ein Unding. Bald lässt man in Deutschland alles stehen und liegen, nur damit ein paar Leute hören können, wie das Gras wächst und die Bienen auch ja nicht beim Bestäuben der Blumen gestört werden." Ich gebe zu, wenn er sich echauffiert, wird mein Martin schon mal ungerecht. Auch die berüchtigte Mopsfledermaus musste sich üble Beleidigungen gefallen lassen, obwohl dieses possierliche Tierchen doch eher am Flughafen Hahn beheimatet ist. Wie auch immer: Als Martin nach einer Stunde mit Reparieren fertig war - ach ja, seine zwei linken Hände - hatte er keine Lust mehr zum Weiterfahren. Aufgeheitert hat sich seine Stimmung erst abends, als ich ihm sein Lieblingsessen kredenzt habe: ein schönes, knuspriges Hähnchen. Eure

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