Nichts ist unmöglich!

Kürzlich hat sich mein Kollege Michael Schmitz an dieser Stelle nicht besonders nett über Werbung geäußert. Zu nervig, zu penetrant, zu oft gesendet. Da kann ich nur sagen: Früher war alles besser.

Da hat die Werbung noch ganze Weltbilder geprägt.

Ich zum Beispiel habe mich jahrelang gefragt, warum Italiener ihr Geld offenbar lieber in Kaffee investieren als in Autos. Das wollte mir als Kind nicht einleuchten. Bis ich im Italien-Urlaub gesehen habe, wie die Männer dort Auto fahren und wie die Autos danach aussehen. Herrn Kaiser habe ich da nie entdecken können. Und deshalb war's wohl besser, dass Angelo gar kein Auto hat. Bei ihm hat's ja trotzdem geklappt mit der Nachbarin.

Jaja, die lieben Nachbarn… ein paar saubere Gläser, und schon läuft's. Aber mal ehrlich: Bei vielen Nachbarn will man doch gar nicht, dass da irgendwas klappt (mit Ausnahme meiner Nachbarn, die sind natürlich alle außergewöhnlich attraktiv). Und kann man Männer wirklich mit kristallklaren Weingläsern beeindrucken? Gut, vielen ist die Form wichtiger als der Inhalt (und das bei fast allem, was in der Küche steht).

Apropos Form: Es hat auch ein paar Jahre gedauert, bis ich mir sicher war, dass Claudia Bertani nicht alle Piemont-Kirschen eigenhändig überprüft. Auf wundersame Weise wird die Dame ja immer jünger. Was ist mit der alten Claudia passiert? Kaffee Hag entdeckt in Angelos Schrank? Durchgebrannt mit Herrn Kaiser? Oder überfahren von ihrem Nachbarn, der besser auch gar kein Auto hätte? Nichts ist unmöglich!

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