RB_2007_tr_pol1_agenda

Politik 2007 ´ Januar Trier: Seine letzte große Ansprache als Oberbürgermeister hielt Helmut Schröer beim Neujahrsempfang der Stadt. Hunderte Gäste hörten die Rede Schröers, der optimistisch in die Zukunft blickte und einen Rückblick gab.

Trier: Der Schadstoff-Streit ums Hindenburg-Gymnasium ging weiter: Abbruch-Unternehmer Reinhard Ellert hatte im Hindenburg-Gymnasium eine schwarze Substanz gefunden und diese untersuchen lassen. Das Ergebnis war alarmierend, doch die Verwaltung zeigte Ellert wegen Betruges an. Trier/Neumagen-Dhron: Der Nominierungsparteitag der CDU für die Bürgermeisterwahl in Neumagen-Dhron endete mit einem Sieg der Trierer Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch. Februar Trier: Die Trierer SPD blicke bei ihrem Parteitag mit Zuversicht in die Zukunft. Die Vorsitzende Malu Dreyer wurde für zwei Jahre im Amt bestätigt. März Trier: Bewerber-Reigen: Die Entscheidung über die Nachfolge des in den Ruhestand wechselnden Peter Dietze soll zwischen der früheren Wittlicher Stadtplanerin Simone Kaes-Torchiani (51, CDU) und der parteilosen Kandidatin Beatrice Soltys (40) aus Ludwigsburg in Baden-Württemberg fallen. Trier: Die Statistiker haben sich geirrt: In Trier kommen deutlich mehr Kinder zur Welt als vorhergesagt. Dieser Trend sorgt für Schwierigkeiten: Der für die nächsten Jahre vorgesehene Ausbau von Krippenplätzen reicht nicht aus. Die Stadtverwaltung hat dazu Leitlinien ausgearbeitet, die der Stadtrat im März beschlossen hat. Dazu will die Stadtverwaltung vor allem auf die Aufnahme von Kleinkindern in bestehende Gruppen setzen. Bis Ende 2007 sollen so 60 Plätze für Zweijährige entstanden sein. Trier-Ehrang: Der Ehranger Ortsbeirat beriet über die Entwicklung des Mühlengeländes entlang der Kyll: Angestrebt ist die Vergrößerung der Verkaufsfläche auf 1200 Quadratmeter mit 120 Stellplätzen für einen Vollsortimenter und die zeitnahe Entwicklung der Ortsumgehung B 422. Auch die Zukunft des Kindergartens St. Peter wurde thematisiert. Er soll nicht mehr, wie bislang geplant, in der Villa Seifer auf dem Mühlengelände untergebracht werden. Als neuer Standort steht das Gelände Auf dem Eulenplatz/ Zur Stadtmauer 1 zur Debatte. Trier: Im Vorfeld der Neubesetzung des Baudezernats krachte es gewaltig. Klaus Jensen, ab dem 1. April Trierer OB, sprach von einer Kampfansage von CDU und UBM, weil sie erklärt hatten, die CDU-Kandidatin Simone Kaes-Torchiani zu wählen. Die UBM schoss zurück. Trier: Sparkurs des Bistums: Ab 2008 will das Bistum 22 Prozent der Kosten im Bereich der Kindertagesstätten einsparen. Stadt und Kreis springen in die Bresche. Trier: Die Grünen aus der Stadt Trier und dem Kreis Trier-Saarburg setzten sich für eine deutliche Stärkung der erneuerbaren Energien ein. Sie fordern unter anderem, dass sich die Stadtwerke Trier (SWT) aus der Beteiligung an Kohlekraftwerken zurückziehen, und dass die RWE-Beteiligung an der SWT-Versorgungs-GmbH beendet wird. Trier: Paukenschlag kurz vor der Wahl einer neuen Baudezernentin für die Stadt Trier: In einem Schreiben an die Fraktionschefs im Stadtrat warnte IHK-Ehrenpräsident Wolfgang Natus eindringlich davor, Simone Kaes-Torchiani (53, CDU) zu wählen. Grund: Diese sei an ihren vorherigen drei Wirkungsstätten "nicht erfolgreich" gewesen. Trier: Offiziell wurden Oberbürgermeister Helmut Schröer und die Beigeordnete Christiane Horsch bei der Stadtratssitzung am 20. März aus ihren Ämtern entlassen. Lockerer, aber nicht weniger emotional, ging es einen Abend später bei der Verabschiedungsfeier der Wirtschaftsdezernentin im Messepark zu. April Trier: Beim Kreisparteitag der FDP Trier-Stadt Ende April wurde Stefanie Lejeune als Vorsitzende bestätigt. Mai Trier: Revolution im Rathaus: Der neue OB Klaus Jensen lässt die Fraktionen ins Allerheiligste der Verwaltung. Künftig dürfen ihre Vertreter unter Nutzung einer Möglichkeit der Gemeindeordnung an den Sitzungen des Stadtvorstands teilnehmen. Die ungewöhnliche Maßnahme ist Teil einer Charme-Offensive des neuen Stadtoberhaupts gegenüber der Bürgervertretung. Trier: Beim CDU-Kreisparteitag in Trier wurde Mitte Mai der Bundestagsabgeordnete Bernhard Kaster zum neuen Trierer Parteichef gewählt. Juni Trier: Dass den Brunnenhof des Simeonstifts möglichst bald ein neuer Brunnen zieren soll, darin waren sich die Mitglieder des Stadtrats Trier einig. Doch wer soll den Brunnen planen, gestalten und - vor allen Dingen - bezahlen? Darüber herrschte im Juni Uneinigkeit im Stadtrat. Trier: Ein Novum in der Trierer Kommunalpolitik: Mehr Bürgerbeteiligung und mehr Transparenz waren die Versprechen, mit denen Klaus Jensen im September 2006 in den OB-Wahlkampf zog. Daraus macht er im Trierer Norden erstmals Ernst. Dem von Bürgern und Verwaltung erarbeiteten Stadtteilrahmenplan gab Jensen mit einer Absichtserklärung, die er und die beteiligten Bürger unterschrieben, mehr Gewicht. Trier/Bitburg-Prüm: Der Kreistag Bitburg-Prüm hat Ende Juni beschlossen, die Fusion zwischen Sparkasse Trier und Kreissparkasse Bitburg-Prüm auf Eis zu legen. Es war ein kurzer, aber heftiger Flirt, doch für den Bund der Ehe reichte es nicht. Die Sparkassen-Hochzeit zwischen Bitburg-Prüm und Trier ist geplatzt, weil die kleine Eifel-Braut einen neuen Schmusekurs eingeschlagen hatte; und der führt geradewegs in den Landkreis Vulkaneifel. Nach der geplatzten Fusion der Sparkassen folgte ein handfester Polit-Skandal, als der Vorsitzende der FWG-Fraktion im Kreistag Trier-Saarburg, Hugo Kohl, den CDU-Bezirksvorsitzenden Michael Billen in die Nähe der Nazi-Diktatur rückte. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen. Kohl hat sich kurz darauf bei Michael Billen entschuldigt.

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