Radikaler Rückbau nötig

Zum Bericht "Schweich weiter Durchgangsstrecke" und dem Kommentar "Ortsdurchfahrt noch zu attraktiv" (TV vom 28. Februar):

Nach einem Jahr ist allen klar: Die Ortsumfahrung ist ein Flopp; nach wie vor nutzt der Durchgangsverkehr die alte Ortsdurchfahrt. Von einer Entlastung keine Rede. Dabei war das Ergebnis von vorne herein so zu erwarten. Es ist eine planerische Binsenweisheit: Der Verkehr sucht immer den Weg des geringsten Widerstandes. Mit anderen Worten: Eine Ortsumfahrung funktioniert nur dann, wenn mit ihrer Nutzung ein echter Vorteil verbunden ist. Wenn der Weg - wie in Schweich - länger als die Ortsdurchfahrt ist, muss die Durchfahrt so weit erschwert werden, dass ein wirklicher Zeitvorteil bei der Nutzung der Umfahrung realisiert werden kann. Abhilfe schafft zweifelsfrei ein radikaler Rückbau der Ortsdurchfahrt. Er würde sicher auch den Ortskern attraktiver machen und den dort verbliebenen Einzelhandel stärken. Nur, das wird dauern, und - macht man es anständig - auch nicht ganz billig.Gibt es eine kurzfristig machbare Alternative? Die Antwort ist ja, und zwar in Form einer gegenläufigen Einbahnregelung. Wie kann man sich das vorstellen? Ganz einfach: Abschnitte der Brückenstraße von Norden ab der Kirche und von Süden ab der Einmündung "Zum Schwimmbad" werden jeweils in Richtung des Kreisels an der Verbandsgemeindeverwaltung zur Einbahnstraße. In der Folge wird es für den Durchgangsverkehr völlig unattraktiv, die Ortsdurchfahrt zu nutzen, während der Binnenverkehr in Schweich kaum behindert wird. Mit einer Handvoll Verkehrsschilder könnte man diese Maßnahme übermorgen realisieren. Ein weiterer Vorteil wäre, dass man so etwas auch ganz einfach einmal für mehrere Wochen versuchen und die Effekte beobachten könnte, ohne dass dafür gleich wieder viel Tausend Euro investiert werden müssten.Thomas Geyer, Schweich verkehr

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