Sehr zu empfehlen

Zur Schlägerei in der Regionalen Schule Waldrach:

Regionalschule Waldrach - eine Schule mit Faustrecht? Dass eine Schülerin in Waldrach verprügelt und verletzt wurde, finde ich erschreckend. Nicht akzeptabel ist, wie dieser Vorfall im TV dargestellt wurde: Bereits auf Seite 1 wurde auf eine Massenschlägerei verkaufsfördernd aufmerksam gemacht, unter Regionales anschließend reißerisch breitgetreten.

Vor zwei Jahren erhielt unser heute zwölfjähriger Sohn nur eine Schulempfehlung für die Regionalschule in Waldrach - ein Schock für uns. Wir vereinbarten mit Herrn Funken, dem jetzigen Schulleiter, einen Termin. Auf unsere Fragen bezüglich Förderprogrammen, aber auch Maßnahmen zur Gewaltprävention wurden uns bereits laufende Projekte (PROPP und PIT, Streitschlichter, Schulsozialpädagogin) vorgestellt. Ich habe nie bedauert, Vorurteile hinter mir gelassen und unseren Ältesten in Waldrach angemeldet zu haben. Im Gegenteil, ich kann diese Schule nur empfehlen.

In diesem Jahr besuchten wir mit unserem jüngsten Sohn diverse Gymnasien. Auf Fragen nach Maßnahmen zur Gewaltprävention reichten die Antworten von "Gewalt gibt es hier nicht!" bis "Dafür haben wir Klippert" (Anmerkung: Klippert-Methode vermittelt elementare Lern- und Arbeitstechniken). Als unser ältester Sohn vor einem Monat während einer Busfahrt, außerhalb der Schulzeit, attackiert wurde, wurden umgehend seitens des Schulleiters Gespräche mit allen beteiligten Jugendlichen geführt. Ein Deeskalationstraining findet im November statt, geleitet von einer ausgebildeten Trainerin für Gewaltprävention. Mit der Planung wurde bereits begonnen, und das bereits vor der Schlägerei.

Ich würde mich freuen, wenn der TV über dieses Projekt berichten würde: mit einem Hinweis auf der ersten Seite und einem halbseitigen Artikel unter Lokales.

Pia Haun, Gusterath

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