Unglaublich rücksichtslos

Zur Diskussion um das Köhlerfest in Kasel:

Die Köhlerfreunde im Jugendring Kasel möchten 2008 wieder ein Köhlerfest wie im August 2003 veranstalten. Damals zog über eine Woche lang beißender Qualm vom Kaseler Unterdorf über Mertesdorf nach Trier-Eitelsbach und -Ruwer. Wegen der sommerlichen Hitze musste man zumindest nachts lüften. Die Folge war Lagerfeuergestank im ganzen Haus, sogar die Wäsche im Schrank nahm den unangenehmen Geruch an. Die betroffenen Menschen litten an Augenbrennen, Atembeschwerden und Übelkeit. Weder der Veranstalter, noch die den Meiler genehmigende Verbandsgemeinde Ruwer waren willens oder fähig,die Belastung wesentlich zu mindern oder zu beenden. Glück hatten die höher wohnenden Bürger von Kasel - hierunter auch die Veranstalter -, da die Abzugsrichtung des Qualms wegen der Wetterlage immer talabwärts zu uns ging.Am Ende waren dann aus 30 Raummetern Buchenholz, also mindestens 300 Zentnern, etwa 50 Zentner Holzkohle geworden. Das bedeutete einen Energieverlust von über 60 Prozent! Die Massendifferenz von mindestens 250 Zentnern verließ den Meiler angereichert mit Verschwelungsluft als Qualm! Dieser ist nicht harmlos, sondern enthält ähnliche Gifte, krebserregende Stoffe und Feinstäube wie Tabakrauch. Unglaublich ist die Rücksichtslosigkeit bei den Veranstaltern, trotz aller Klagen und Beschwerden, uns im August eine Neuauflage dieser Umweltverschmutzung antun zu wollen. Hier sind die verantwortlichen Fachbehörden in der Pflicht, eine solche Veranstaltung zu untersagen. Herbert Longen, Trier-Eitelsbach kommunalpolitik

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