50 000 Flaschen in jeder Stunde

Bitburg · Für Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) ist es ein wichtiger Termin: Gemeinsam mit den Bit-Chefs Jan Niewodniczanski und Werner Wolf startet sie die 15 Millionen Euro teure neue Abfüllanlage. Auch in einem anderen Fall verspricht Malu Dreyer dem Unternehmen Unterstützung.

Bitburg. Ungeheure drei Milliarden Flaschen Bier hat die alte Anlage in gut 20 Jahren bei der Bitburger Brauerei abgefüllt. Nun ist sie durch eine neue, hochmoderne Anlage ersetzt worden. "Für die Bitburger Brauerei ein wichtiges Zeichen der Gesellschafter", erzählt Jan Niewodniczanski, Geschäftsführer Technik der Bitburger Braugruppe, bei der Einweihung der Anlage. In Sachen Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit (siehe Extra) setzt die Abfüllanlage neue Standards. Technik-Chef Niewodniczanski stellt vor allem die Nachhaltigkeit heraus: "Dieses Projekt reiht sich nahtlos ein in die großen Investitionen der letzten Jahre am Standort Bitburg und ist ein Beispiel für die langfristige und nachhaltige Orientierung der Braugruppe." Diese Unternehmensphilosophie würde Bitburger gerne auch bei einem Kraft-Wärme-Kopplungskonzept verfolgen, mit dem die Brauerei rund 70 Prozent des eigenen Strombedarfs selbst erzeugen könnte. Doch die Reform der großen Koalition zum Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) mache dieses Vorhaben unwirtschaftlich.
Bei Ministerpräsidentin Malu Dreyer rennt Bitburger mit der Kritik offene Türen ein. "Ich verspreche ihnen, dass ich in Bezug auf die Eigenstromerzeugung alles tue, um dies zu ändern. Ich halte diese dezentrale Energieversorgung für umweltpolitisch sinnvoll", sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Sie sei stolz auf ein Unternehmen wie die Bitburger. Auch die neue Anlage zeige, dass das Unternehmen aus der Eifel in Sachen Nachhaltigkeit ein Vorbild sei. Mit solchen Investitionen sei die Braugruppe gut für die Zukunft aufgestellt.
In den vergangenen fünf Jahren hat die Braugruppe an allen Standorten 250 Millionen Euro investiert. "Ein Großteil entfällt auf technische Neuerungen wie die neue Abfüllung in Wernesgrün oder ein Blockheizkraftwerk für die König-Brauerei in Duisburg oder die Anlage in Bitburg", erklärt Jan Niewodniczanski.Extra

Die neue Flaschen-Abfüllanlage 4 ist mit 15 Millionen Euro das Kernstück der jüngsten Investitionsprojekte in Bitburg. Die Anlage kann 50 000 Flaschen pro Stunde an 156 Füllstellen befüllen. Sie ist rund drei Meter hoch und etwa 20 Tonnen schwer. Allein für die Elektroinstallation mussten insgesamt 30 Kilometer Kabel verlegt werden. Die Bauzeit und die Montage durch insgesamt 30 Firmen - viele davon aus der Region - haben gut neun Wochen gedauert. Im Vergleich zur Vorgängeranlage verbraucht die neue Flaschen-Abfüllanlage rund 40 Prozent weniger Wasser und Reinigungsmittel, der Wärmeverbrauch sinkt um 27 Prozent, der CO{-2}-Verbrauch um 42 Prozent, der Strombedarf gar um 48 Prozent. sas

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