Alle Signale stehen auf Grün

TRIER. Die vorläufige Insolvenz der Trierer Autogruppe Heister scheint auf ein Happy Endhinauszulaufen. Insolvenzanwalt Thomas B. Schmidt hofft nach den jüngsten Gesprächen mit den wichtigsten Gläubigern auf eine rasche Lösung.

Erst vor wenigen Wochen musste die Trierer Autogruppe Heister mit ihren 530 Mitarbeitern einen Insolvenzantrag stellen. Nach ersten Prüfungen und Gesprächen mit den Gläubigern sieht der vorläufige Insolvenzverwalter Thomas B. Schmidt nun gute Chancen, dass die Gruppe an den drei Standorten Trier, Wittlich und Bitburg schon Mitte des Jahres wieder unter Führung von Wilfried Heister aus der Insolvenz herauskommen könnte."Saar-Schiene" wird verkauft

"Die wichtigsten Gläubiger - die regionalen und überregionalen Banken, die Fahrzeughersteller und Lieferanten - haben unserem Konzept zugestimmt", sagte Schmidt gestern demTV . Derzeit würde die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young die Situation der Gruppe durchleuchten. "Wenn sich die Geschäfte wirtschaftlich rechnen, ist es unsere Absicht, als Heister-Gruppe in Trier, Wittlich und Bitburg weiter zu machen", sagte Schmidt. Seine eigenen Berechnungen und die ersten Rückmeldungen der Wirtschaftsprüfer stimmen ihn darin optimistisch. Von der "Saar-Schiene" mit den Autohäusern in Saarbrücken, Völklingen und Saarlouis sowie von Kaiserslautern werde man sich allerdings definitiv trennen. Für Saarbrücken und Völklingen könne es schon bald Verkaufsergebnisse geben. Auch in Kaiserslautern gebe es interessierte Investoren, die die Häuser übernehmen wollten. "Einzig Saarlouis ist für uns ein kleines Sorgenkind", sagte der Insolvenzanwalt. Dort sind die Gebäude angemietet, und es gibt Probleme mit Altlasten.Allenfalls moderate "Personal-Anpassungen"

Sollte sich das angestrebte Konzept umsetzen lassen, blieben von den einst rund 500 Mitarbeitern dann in der kleineren Heister-Gruppe in der Region Trier 200 bis 300 Mitarbeiter übrig. "Personal-Anpassungen" könnten sehr moderat gestaltet werden, da sich bereits einige Heister-Mitarbeiter eine neue Stelle gesucht hätten. Eine "Sanierung von Innen heraus" hätte sich nach den Gesprächen mit den Gläubigern angeboten, sagte Schmidt. "Die Fahrzeughersteller und die regionalen Banken sind sehr kooperativ und wollen auch mit Wilfried Heister weiterarbeiten. Er genießt einen sehr guten Ruf in der Branche", sagte der vorläufige Insolvenzverwalter. So habe man sogar Sonderkonditionen und Sonderprogramme abgesprochen, die das in Schieflage geratene Unternehmen wieder auf den Erfolgsweg zurück bringen sollten. Für Rechtsanwalt Thomas B. Schmidt ist es nun wichtig, dass die Kunden auch wieder uneingeschränktes Vertrauen in Heister haben. "Wir haben in einigen Werkstattbereichen Rückgänge. Doch die Kunden können sich sicher sein, dass es auch weiterhin in gewohnter Heister-Qualität weiter geht. Alle Signale stehen auf Grün", ist Schmidt optimistisch.

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