Anlaufstelle für Europa

Mit neuem Namen geht das Euro Info Centre (EIC) nach 18 erfolgreichen Jahren in eine weitere Phase. Unter dem von der EU vorgegebenen Netzwerk "Enterprise Europe Network" können Unternehmen aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland die Dienste in gewohnter Weise abfragen.

 Fragen zu Europa: Für Unternehmen bleibt das ehemalige EIC die Anlaufstelle Nummer eins. Foto: dpa

Fragen zu Europa: Für Unternehmen bleibt das ehemalige EIC die Anlaufstelle Nummer eins. Foto: dpa

Trier. Das ehemalige Euro Info Centre ist volljährig geworden. Vor ziemlich genau 18 Jahren haben die Handwerkskammer Trier (HWK) und die Industrie- und Handelskammer Trier (IHK) die Anlaufstelle für Europafragen ins Leben gerufen. Nun stellt die Europäische Kommission alle Beratungszentren unter eine neue Dachmarke. Während die Verantwortlichen in Trier zufrieden sind, dass die Beratungsstelle sogar gestärkt in dieses "Netz" eingeflochten ist und auch weiterhin ihre Arbeit fortsetzen kann, trauert man doch dem alten Namen EIC nach. "Der Begriff hat sich zur Marke entwickelt, doch wir dürfen ihn nicht weiter benutzen", sagt HWK-Hauptgeschäftsführer Hans-Hermann Kocks. Deshalb gehe es nun darum, einen eingängigen Namen für das Zentrum zu finden.Glücklich dürfen die ehemaligen EICler aber über die Einordnung im EU-Netzwerk sein. Das Trierer Zentrum ist von der EU-Kommission ausgewählt worden und kann seine erfolgreiche Arbeit fortsetzen. Rund 100 Zentren - zuvor waren es 340 - koordinieren nun europaweit die Beratungsleistungen. Über 56 000 Anfragen von Unternehmen haben in den vergangenen Jahren die Trierer Experten bearbeitet, über 500 Unternehmen und öffentliche Einrichtungen wurden zu europäischen Förderprogrammen beraten, 80 000 Ausschreibungen aus dem EU-Raum werden jährlich an interessierte Unternehmen weiter geleitet. Zudem führte das EIC rund 500 Infoveranstaltungen zu den verschiedensten europarelevanten Themen durch. "Die Bandbreite der Fragen ist beachtlich", sagt Silke Brüggebors, seit 18 Jahren Leiterin in Trier. "Im Vordergrund stehen Fragen zu EU-Förderprogrammen und neuen Auftragsmöglichkeiten im Binnenmarkt." Doch das Team recherchiert gelegentlich auch sehr spezielle Fragestellungen. "Themen wie die Wartung am luxemburgischen Hochspannungsnetz per Helikopter oder in welchen Sprachen Bedienungsanleitungen bei Geräten für den polnischen Markt notwendig sind, bearbeiten wir auch", sagt Brüggebors. "Auch künftig wird das Thema Europa von oberster Priorität für die Unternehmen in Rheinland-Pfalz und speziell in der Region Trier sein. Denn je enger Europa zusammenwächst, je intensiver die wirtschaftlichen Verflechtungen werden, desto mehr und vor allem konkretere Fragestellungen und Unterstützungsgesuche treten auf", sieht IHK-Hauptgeschäftsführer Arne Rössel das ehemalige EIC-Team vor einer spannenden Zukunft.

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