Auf dem Bau regieren zunehmend kleinere Betriebe

Bad Ems · Im Bauhauptgewerbe tut sich was: Nach der jüngsten Bestandsaufnahme in der Branche gibt es wesentlich mehr Kleinbetriebe mit Umsatzzuwächsen. Allerdings gibt es einen deutlichen Rückgang bei den Großen.

Bad Ems. Die Kleinen haben\'s raus. Im Baugewerbe von Rheinland-Pfalz sorgen die Betriebe mit bis zu 20 Beschäftigten für einen kleinen Boom. Bei immerhin 4137 ermittelten Betrieben in Rheinland-Pfalz mit insgesamt 38 997 Beschäftigten ist die Zahl der Unternehmen zur Jahresmitte im Vergleich zur letzten Bestandsaufnahme im Juni 2013 um sechs Prozent gestiegen.
Allerdings sorgten fast ausschließlich kleinere Betriebe mit bis zu 20 Beschäftigten für den Zuwachs. Dies hat das Statistische Landesamt in Bad Ems nun ermittelt und mitgeteilt. Auch der Anstieg der Beschäftigten um 0,7 Prozent wird von den Kleinbetrieben getragen. Dort wuchs die Beschäftigung um 4,5 Prozent, während sie in den Betrieben mit 20 und mehr Beschäftigten sogar um 3,1 Prozent sank.
Rückgang beim Umsatz


Der Umsatz im Baugewerbe liegt im Jahr 2013 bei rund fast 4,8 Milliarden Euro, was im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang um 1,1 Prozent entspricht. Auffällig dabei ist: In den Kleinbetrieben ist der Umsatz um vier Prozent gewachsen, in den größeren sank er um 3,9 Prozent. Insbesondere die Betriebe mit 50 bis 99 Beschäftigten verzeichneten im vergangenen Jahr deutliche Rückgänge. So ist ihre Zahl um 9,5 Prozent zurückgegangen, die der Beschäftigten um 8,5 Prozent. Die Umsätze der Betriebe dieser Größenklasse gingen gar um fast 21 Prozent zurück.
Das rheinland-pfälzische Bauhauptgewerbe besteht in der Mehrzahl aus Betrieben mit weniger als 20 Mitarbeitern (91 Prozent), in denen gut die Hälfte (52 Prozent) der tätigen Personen beschäftigt ist.
Die kleineren Betriebe erwirtschafteten gut 1,8 Milliarden Euro des Branchenumsatzes (37,9 Prozent). Rund ein Drittel des Umsatzes (1,5 Milliarden Euro) ging auf den spezialisierten Bau wie Dachdeckerei, Zimmerei oder Gerüstbau zurück.
Ein weiteres Drittel (rund 1,4 Milliarden Euro) entfiel auf den Bau von Gebäuden. Durch den Bau von Straßen und Bahnverkehrsstrecken wurden Umsätze in Höhe von rund 949 Millionen Euro getätigt. red/sas

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