Aus Trier in 53 Länder

Die steigenden Produktionszahlen von Japan Tobacco International (JTI) in Trier erfordern eine Ausweitung der Lagerfläche. Auf rund 7000 Quadratmetern entsteht bis zum Frühjahr 2010 ein neues Hochregallager für Zigaretten. Gleichzeitig wird dann von hier aus auch der Versand in 53 Länder der Welt abgewickelt.

 Arbeiten in luftiger Höhe: Das neue Hochregallager von JTI hat eine Länge von 84 Metern, eine Breite von 80 Metern und eine Höhe von 25 Metern. TV-Foto: Klaus Kimmling

Arbeiten in luftiger Höhe: Das neue Hochregallager von JTI hat eine Länge von 84 Metern, eine Breite von 80 Metern und eine Höhe von 25 Metern. TV-Foto: Klaus Kimmling

Trier. (hw) Das hochmoderne Lager wird rund 15 000 Palettenstellplätze mit einem Volumen für 4,5 Milliarden Zigaretten bieten. 15 Arbeitsplätze sind insgesamt für den Lagerbetrieb in der neuen Halle erforderlich. Der Trierische Volksfreund sprach mit JTI-Geschäftsführer und Werkleiter Jürgen Rademacher über die Ausweitung des Werkes.

Was gab den Ausschlag für den Bau des Hochregallagers?

Rademacher: Wie Sie wissen, haben die Produktionszahlen des Standortes Trier eine stetig steigende Tendenz. Seit Übernahme durch Japan Tobacco vor zehn Jahren verzeichnen wir einen Produktionanstieg von über 30 Milliarden Zigaretten. Produzierten wir im Jahre 2008 das erste Mal über 50 Milliarden Zigaretten - genauer gesagt 54 Milliarden - so haben wir für 2009 57 Milliarden im Visier. Und diese Mengen wollen natürlich gelagert werden.

Das heißt, die Bedeutung des Werkes innerhalb des JTI-Konzerns ist weiterhin gefestigt?

Rademacher: Dies kann ich bestätigen. Für die Jahre 2009 und 2010 wurde uns ein Investitionsvolumen in dreistelliger Millionenhöhe zur Verfügung gestellt. Dies werden wir für die Optimierung unserer hochmodernen Produktions- und Tabakanlagen einsetzen und natürlich in das neue Hochregallager.

Wie wirkt sich diese Investitionssumme auf die Schaffung von Arbeitsplätzen aus?

Rademacher: Für den Lagerbetrieb sind insgesamt 15 Arbeitsplätze erforderlich.

Vor allem jedoch sichern die genannten Gelder die bestehenden 1800 Arbeitsplätze weiter ab. Die Investitionen sind für die Stadt und für unsere Mitarbeiter ein Bekenntnis des Unternehmens zum Standort Trier.

Welche Summe wird in das Lager investiert?

Rademacher: Hier kann ich eine zweistellige Millionenhöhe nennen. An dieser Stelle möchte ich auch betonen, dass die Aufträge zur Errichtung des Lagers zu rund 75 Prozent an Firmen aus der Regionen erteilt wurden.

Wie lang war die Planungsphase?

Rademacher: Diese erstreckte sich auf nur vier Monate. Dies ist letztendlich auf die äußerst gute Kooperation mit der Stadt Trier zurückzuführen. Bereits im Vorfeld der Planungen wurden in Zusammenarbeit mit dem Bauamt sowie dem Amt für Wirtschaftsförderung die Gebäudedimensionen, die bei 84 Meter mal 80 Meter bei einer Höhe von etwa 25 Metern liegen, abgestimmt.extra JTI in Trier ist größter kommerzieller Arbeitgeber in der Region. Rund 1800 Mitarbeiter sind nicht nur im Produktionsbereich, sondern auch in anderen Bereichen wie Forschung- und Entwicklung tätig. Japan Tobacco International (JTI) ist ein Unternehmensbereich von Japan Tobacco Inc. (JT), dem drittgrößten Tabakunternehmen der Welt. JTI produziert drei der fünf weltweit führenden Zigarettenmarken: Winston, Mild Seven und Camel. Andere internationale Marken sind Benson & Hedges, Silk Cut, Sobranie of London, Glamour und LD. Der Hauptsitz von JTI ist Genf/Schweiz. Der Umsatz betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr über zehn Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen beschäftigt rund 23 000 Mitarbeiter und verkauft seine Produkte in mehr als 120 Ländern.

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