Autohandel sucht offensiv nach Kunden

Trier · Mit neuen Modellen, effizienten Motoren und gezieltem Marketing versuchen die Autohändler in der Region, Kunden zu gewinnen. Der Zustrom beim Autosalon Trier blieb nach gutem Start am Samstag mit insgesamt 4800 Besuchern deutlich hinter dem starken Vorjahresergebnis (7500) zurück.

Trier. Für Michaela Brohm aus Newel-Lorig ist der jährliche Besuch beim Autosalon in der Arena Trier gesetzt: "Es macht Spaß und ist spannend, sich hier die neuesten Innovationen anzuschauen. Bei meinen zwei großen Hunden kommen für mich vor allem Geländewagen mit viel Platz infrage", sagt die 50-Jährige.
Wer sich für einen Besuch des sechsten Autosalons entschieden hat, bereut das in der Regel nicht (siehe Umfrage). Das edle Ambiente mit Teppichboden und und die vielen Vergleichsmöglichkeiten an Auto- und Motorradmarken unter einem Dach kommen gut an.
E-Bikes liegen im Trend


40 Aussteller machen diesmal mit. Allerdings fehlen bedeutende Marken wie BMW, Mercedes, Ford und Opel. Arena-Geschäftsführer Wolfgang Esser: "Da die Heister-Gruppe diesmal nicht dabei ist, fallen allein sechs Marken weg. Dafür sind wir aber breit aufgestellt, zum Beispiel durch Zulieferer, Fahrräder und Motorräder. Die E-Bikes liegen voll im Trend."
Für die teilnehmenden Händler ist es nach eigener Aussage selbstverständlich, sich beim Autosalon zu präsentieren. Heinz Roth vom Suzuki-Autohaus Roth in Trier-Ehrang bekräftigt: "Wir wollen zum Kunden und unsere Modelle auf hohem Niveau anbieten. Es kann nicht sein, dass wir uns von Städten wie Bitburg mit ihren Autoschauen vorführen lassen."
Viel Sicherheit, wenig Sprit


Aus Sicht von Andrea Badry, Verkaufsleiterin im Autohaus am Hafen Trier, ist die Messe optimal, um auch mit Laufkundschaft in Verbindung zu kommen: "Die Modelle Nissan Qashqai und Juke sowie Honda Civic und CRV werden am meisten nachgefragt."
Verkaufsleiter Roman Edel vom Audi-Zentrum Trier zählt auf, worauf es den Kunden heute vor allem ankommt: "Optimierter Spritverbrauch und hohe Sicherheit - da sind wir anderen weit voraus. Natürlich muss auch die Optik der Fahrzeuge stimmen."
Insgesamt hat die Branche es derzeit eher schwer. Geschäftsführer Bernd Klaus vom Autohaus Klaus in Zell: "Der europäische Markt läuft schleppend. Also werden diejenigen Händler mit guten Ideen bei der Vermarktung erfolgreich sein. Wir müssen mit dem Produkt zum Volk gehen."
Dem stimmt Michael Gromzick vom Mitsubishi-Autohaus Buschmann in Trierweiler-Sirzenich zu: "Wir waren beim Autosalon von Anfang an dabei und betreiben hier Imagepflege. Von diesem Jahr erwarten wir uns einiges durch neue Modelle wie den kompakten Space Star."
Claudia Klingmann vom Autohaus Eifel-Mosel setzt auf Hy bridtechnik, bei der sich Verbrennungsmotor und Elektroantrieb ergänzen: "Die Premiere des Toyota Auris passt genau zum Autosalon. Wir bieten ihn als Benziner, Diesel und Hybrid an."
Arena-Chef Esser ist mit den 1700 Besuchern am Samstag zufrieden. Aufgrund des nächtlichen Schneefalls mit Verkehrsbehinderungen und Warnungen im Radio füllt sich die Arena aber erst wieder am Sonntagnachmittag. Die vorläufige Gesamtzahl von 4800 Gästen enttäuscht im Vergleich zum Vorjahr (7500).Extra

Nico Müller (18), Trier: Ich schaue mir vor allem die sportlichen Wagen an. Fahrkomfort und genügend PS sollten sie schon haben. Am besten gefallen mir Cabrios. Hier kann ich gut alle Marken vergleichen. Roland Lang (62, Trier): Ich bin immer interessiert an Neuerungen bei den Autos. Mein bisheriger Eindruck ist gut, hier kann man sich Appetit holen. Ich schaue vor allem nach Geländewagen, die aber nicht zu groß sein sollten. Reinhold Kugel (46, Kenn): Wir machen einen Sonntagsausflug mit der ganzen Familie. Die Kinder freuen sich über die Motorräder und Ferraris. Ich plane zwar noch keinen Autokauf, aber vielleicht entdecke ich etwas. Simone (25), Christian (28) und Alia Ringel (zwei Monate, Trier): Wir schauen uns nach einem Kombi um. Wenn wir hier etwas Passendes finden, informieren wir uns im Autohaus genauer darüber. Umfrage: Marcus Hormes

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