" Oder: "Wenn alles bleibt, wie es ist, kräht bald kein Hahn mehr auf dem Mist." Allerdings stammen die Sprüche nicht von einem wenig begabten Büttenredner, sondern vermutlich von Kreativ-Köpfen einer hochbezahlten Marketingagentur. Und das im Auftrag des Bundesumweltministeriums. Mit Sprüchen wie "Steh'n im Stall zu viele Kühe, macht die Gülle mächtig Mühe", will Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) für gesunde Lebensmittel und nachhaltige Landwirtschaft werben.
Die Bauern können jedoch über die gekrampft witzigen Bauernregeln gar nicht lachen. Michael Horper, Präsident des Bauernverbandes Rheinland-Nassau, spricht von einer Verunglimpfung und einem Affront. Es sei nicht zu akzeptieren, dass Steuergelder für die Aktion verschwendet würden, sagte Horper. Er werde den Bundesrechnungshof auffordern, die Aktion zu überprüfen.
Auch die rheinland-pfälzische CDU findet nichts Witziges an den Sprüchen. "Geschmacklos" und "unsäglich" nennt Fraktionsvize Christine Schneider Hendricks' Bauernregeln. Oder um es mit der norddeutschen CDU-Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann zu sagen: "Spricht die Hendricks über Bauern, bekomme ich das kalte Schauern."