Bierbrauer müssen 230 Millionen Euro Kartellstrafe zahlen

Bonn · Das Bundeskartellamt hat weitere Geldbußen wegen verbotener Preisabsprachen bei Bier in Höhe von insgesamt 231,2 Millionen ausgesprochen. In einem früheren Verfahren war auch die Bitburger Brauerei zu einer Millionenstrafe verurteilt worden.

Die Unternehmen Carlsberg Deutschland, Radeberger Gruppe KG, Privat-Brauerei Bolten GmbH & Co. KG, Erzquell Brauerei Bielstein Haas & Co. KG, Cölner Hofbräu P. Josef Früh KG, Privat-Brauerei Gaffel Becker & Co. OHG und den Verband Rheinisch-Westfälischer Brauereien e.V. (Brauereiverband NRW) sowie gegen sieben persönlich Verantwortliche müssen die Summe zahlen.

In dem durch einen Bonusantrag der Anheuser-Busch InBev Germany Holding GmbH (AB InBev) ausgelösten Bußgeldverfahren waren bereits zum Jahreswechsel gegen fünf Brauereien und sieben Verantwortliche Bescheide mit einem Bußgeldvolumen von 106,5 Millionen Euro ergangen. Die Bitburger Brauerei hat mit dem Kartellamt zusammengearbeitet und angeblich 30 Millionen Euro gezahlt. Die Verfahren gegen die verbliebenen Brauereien sowie den Regionalverband wegen derselben Sachverhalte sind nun abgeschlossen.

Der Großteil der Bußgeldsumme entfällt dabei auf die zur Dr. August Oetker KG gehörende Radeberger und auf Carlsberg, erklärt die Kartellbehörde. Im Vorfeld hatten Medien spekuliert, dass allein Radeberger weit über 100 Millionen zahlen musste. Das Kartellamt bestätigt Einzelsummen allerdings nicht. hw

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