Bilanz: Überwiegend positiv

LUXEMBURG. (ph) Ein überwiegend zufriedenes Fazit zogen Veranstalter und Aussteller bei der 84. Luxemburger Frühjahrsmesse, die am Sonntag zu Ende ging. Etwa 85 000 Besucher, annähernd so viele wie im Vorjahr, strömten an den neun Messetagen auf den Kirchberg. Dort präsentierten sich erstmals die zehn neuen Mitglieder der Europäischen Union.

"Unsere Mission ist erfüllt", sagte Jean-Michel Collignon, Direktor der Messegesellschaft Luxexpo, am Sonntag kurz vor Ende der Frühjahrsmesse. Einziger "Schwachpunkt" der Messe seien zu den Spitzenzeiten die Verkehrsstaus rund um das Messegelände gewesen. Angesichts der "schwierigen Umstände" hätten stabile Besucherzahlen und vorwiegend zufriedene Aussteller die Messe zu einem Erfolg werden lassen. "Wir hatten neben der Messevorbereitung viele Baustellen", sagte Collignon in Anspielung auf die firmeninternen Umstrukturierungen, die viel Energie und Personal gebunden hätten. Auch die um 6000 Quadratmeter verkleinerte Ausstellungsfläche habe nicht eben dazu beigetragen, die Arbeit von Luxexpo zu vereinfachen, sagte der Messechef. Noch zu Messebeginn habe es eine Warteliste von mehr als 50 Ausstellern gegeben, die keine Fläche bekommen hätten. Zudem hätten einige Firmen ihre angestammten Standorte verlassen müssen. "Da gab es notgedrungen einige Enttäuschungen", sagte Collignon. Mehrere der knapp 500 Aussteller äußerten gegenüber dem Trierischen Volksfreund ihr Bedauern, dass in einigen Hallen vor allem unter der Woche wenig Publikumsverkehr geherrscht habe. Collignon führte dies unter anderem auf das sonnige, für einen Messebummel ungünstige Frühlingswetter der vergangenen Tage zurück. Andere Aussteller wiederum zeigten sich mit dem Messegeschäft zufrieden und konstatierten sogar eine leichte Belebung gegenüber dem Vorjahr. Dies ergab nach Collignons Worten auch eine Umfrage, die die Messegesellschaft unter den Ausstellern durchführte. "Für 95 Prozent der Aussteller fällt die persönliche Messebilanz deutlich besser aus als in den vergangenen Jahren", bestätigte Jean Birgen, Vorsitzender des Ausstellerrats. Allerdings hätten sich einige Firmen größere Flächen für ihre Stände gewünscht.Einblicke in Kultur und Küche

Anders als zur Luxemburger Herbstmesse, auf der die Handwerksbetriebe aus der Region Trier überproportional stark vertreten sind, präsentieren sich auf der Frühjahrsmesse zahlreiche Aussteller aus den verschiedensten Ländern. Erstmals und in einem "europäischen Dorf" vereint waren die zehn neuen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union vertreten. Sie informierten nicht nur über ihre Wirtschaft und Geografie, sondern gaben durch Folkloregruppen und kulinarische Leckerbissen auch Einblicke in ihre Kultur und Küche. Weitere Attraktionen der Messe waren eine zusammen mit der französischen Botschaft in Luxemburg organisierte Technologie-Ausstellung sowie die von Unternehmen der Elektrobranche installierte "Electricity". Besonders lebhaft ging es an den Ständen der Gastronomie und der Lebensmittel-Hersteller zu. Denn viele Besucher der Frühjahrsmesse verbinden ihren Messebummel traditionell mit einem Ausflug in die Welt der Gaumenfreuden.

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