Bilstein streicht 100 Jobs

Das Bilstein Werk in Mandern (Trier-Saarburg) will in den kommenden drei Jahren rund 100 von insgesamt 825 Stellen abbauen. Dies bestätigte eine Sprecherin des Mutterkonzerns Thyssen-Krupp dem TV auf Anfrage.

Mandern. (hw) "Die Stimmung bei uns ist gedrückt. Bei solchen Nachrichten rechnet natürlich jeder mit dem Schlimmsten", sagt der Betriebsratsvorsitzende des Stoßdämpfer-Herstellers Bilstein in Mandern, Fritz Weber. Die Bilstein-Mitarbeiter wurden nun von der Unternehmensführung informiert, dass im kommenden Geschäftsjahr (1. Oktober 2008 bis 30. September 2009) 70 Arbeitsplätze bei dem Stoßdämpfer-Hersteller im Hochwald wegfallen sollen. In den kommenden beiden Jahren soll der Abbau weitergehen. Es sei geplant, insgesamt mehr als 100 Stellen zu streichen. Nach TV-Informationen hat der Stellenabbau Gründe in verlorenen gegangenen Aufträgen und in der Auslagerung von Leistungen. Man habe bisher in Mandern rund sechs Millionen Kolbenstangen im Jahr produziert. Nun sollen rund zwei Millionen extern eingekauft werden. "Das würde uns hier 27 Arbeitsplätze kosten", sagt Weber. Der Betriebsrat möchte nun von einer externen Beratungsgesellschaft prüfen lassen, ob es Alternativen gibt, um die Jobs zu retten. "Wir kämpfen um jeden Arbeitsplatz hier", sagt Weber. So könne er sich vorstellen, dass über Arbeitszeitverkürzung oder andere Modelle möglichst viele Stellen gerettet würden.

Eine Sprecherin des Mutterkonzerns Thyssen-Krupp bestätigte die Pläne. "In den kommenden drei Jahren wollen wir im Werk 100 Stellen abbauen." Es gehe nun darum, mit dem Betriebsrat einen Sozialplan aufzustellen. So wolle die Geschäftsführung prüfen, ob man Mitarbeitern Stellen in anderen Werken anbieten könne oder ob es Alternativen auf dem regionalen Arbeitsmarkt gebe. Bilstein stellt Stoßdämpfer für die Autoindustrie her und gehört zu den größten Arbeitgebern der Region. Die Bilstein-Gruppe gehört zum Thyssen-Krupp-Konzern.

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