Breit streuen, Gewinne mitnehmen

Trier · Noch bis 16. Dezember geht es für rund 400 regionale Spielgruppen darum, ihren Depotwert beim Planspiel Börse der Sparkassen zu erhöhen. Aber wie? Vier Anlageexperten geben heute Tipps, mit welcher Strategie Erfolge möglich sind.

Breit streuen, Gewinne mitnehmen
Foto: Bjoern Pazen (BP) ("TV-Upload Pazen"
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Foto: Bjoern Pazen (BP) ("TV-Upload Pazen"
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Foto: (g_wirt )
Breit streuen, Gewinne mitnehmen
Foto: Bjoern Pazen (BP), Dominik Scheid ("TV-Upload Pazen"

Trier. Investieren in große Unternehmen und unterschiedliche Branchen, Gewinne mitnehmen, denn extrem wird der Dax nicht mehr steigen - das sind die wichtigsten Tipps der Sparkassen-Berater für die Planspiel-Börse-Teilnehmer. Michael Müller, Vermögensberater Kreissparkasse Bitburg-Prüm:Informationen sammeln und sich optimal vorbereiten sind das A und O beim Investieren. Zudem muss man sich ein System aufbauen, um Gier und Angst auszuklammern. Es kann ein System aus Faktoren wie Dividendenrendite und Bilanzkennzahlen sein oder aus charttechnischen Merkmalen bestehen. Bei der Aktienauswahl spielt die Qualität der Unternehmen, in die man investiert, eine entscheidende Rolle. Man sollte in große und etablierte Firmen investieren, denn diese sind grundsätzlich resistenter gegen Krisen und Konjunkturschwankungen. An Branchen sollten Gesundheit, Finanzen, Konsum und Hightech nicht fehlen. Besonders Unternehmen, deren Produkte der Mensch täglich benötigt, eignen sich als Basisinvestment für jedes Depot. Alexander Teggers, Private Banking- und Wertpapierfachberater der Sparkasse Trier:In den Vorjahren waren Autowerte der Renner, in diesem Jahr sollte man aufgrund der Nachrichtenlage eher in Schwergewichte wie BASF, Siemens oder andere große im Dax vertretene Konzerne setzen. Generell erwarte ich auch, dass der deutsche Leitindex bis zum Ende des Planspiels nur leicht steigen wird, deswegen sollten die Gruppen überdenken, ihre bisherigen Gewinne erst einmal mitzunehmen. Im Finanzsektor gibt es einige Titel, die Potenzial nach oben haben, doch dort ist auch das Risiko höher, wenn man an die kurze Zeit bis zum 16. Dezember denkt. Wer von Beginn an dabei war, hat zwar anfangs etwas verloren, danach aber gute Gewinne eingestrichen, denn ich sehe keine so intensive Jahresend-Rallye wie im Vorjahr. Alexander Kuhnen, Anlageberater der Sparkasse Mittelmosel - Eifel Mosel Hunsrück:Wie bei allen Wertpapieranlagen sollten auch die Teilnehmer beim Planspiel Börse darauf achten, dass ihre Aktien breit gestreut sind. Empfehlen kann ich speziell global agierende, renditestarke Unternehmen. Wir gehen davon aus, dass der Dax weiter schwankend bleibt, aber mit einem Trend leicht über der aktuellen 11 000-Punkte-Marke. Mario Schmidt, Anlage- und Wertpapierexperte der Kreissparkasse Vulkaneifel:Das Wichtigste ist die breite Streuung auf mehrere Branchen, hier empfehlen wir Luxusgüter oder Titel von Pharma- und Chemie-Unternehmen. Es macht Sinn, Aktien von Unternehmen zu kaufen, von deren Produktenman selbst überzeugt ist. Bis zum Jahresende rechnen wir mit einem Dax-Stand von knapp über 11 000 Punkten, viel Luft nach oben gibt es nach den Gewinnen der vergangenen Wochen also nicht mehr. Daher sollten die Spielgruppen, die schon einiges an Gewinn eingefahren haben, diese eher absichern. Wer jedoch noch auf Gewinne aus ist, sollte die Berichtssaison im Auge halten und auf solche Unternehmen setzen, die in den nächsten Wochen auf gute Zahlen hoffen können. Vom Weihnachtsgeschäft - und Aktien, die davon profitieren könnten - sollten sich die Spielgruppen allerdings nicht blenden lassen, denn die Zahlen des Weihnachtsgeschäfts schlagen sich frühestens im Januar auch in den Aktienkursen nieder, also nach Ende des Planspiels Börse.

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