"Das Miteinander in der Großregion wird selbstverständlicher"

Trier · Zum Abschluss der zweijährigen rheinland-pfälzischen Gipfelpräsidentschaft der Großregion traf sich der Wirtschafts- und Sozialausschuss der Großregion (WSAGR) zur Vollversammlung in Trier.

 Der Wirtschafts- und Sozialausschuss der Großregion. Foto: WSAGR/Blasius

Der Wirtschafts- und Sozialausschuss der Großregion. Foto: WSAGR/Blasius

Trier. Dietmar Muscheid, Präsident des Wirtschafts- und Sozialausschusses der Großregion, zog Bilanz: "Der Arbeitsmarkt - auch und gerade über Grenzen hinweg - ist das Herzstück der Großregion." Täglich würden mehr als 210 000 Beschäftigte über die Grenzen der Großregion pendeln. Auch als Zielort, etwa für Handwerksbetriebe, gewinne die Großregion ständig an Bedeutung. Das gelte nicht nur zwischen Trier und Luxemburg, auch die Wallonie, Lothringen und das Saarland profitieren stark von dieser Entwicklung. "Die Großregion ist heute der größte grenzüberschreitende Arbeitsmarkt in Europa", so Muscheid. Hier seien auch in Zukunft Initiativen und Projekte gefragt, die den guten Weg der Zusammenarbeit fortsetzen und zu einer weiteren Verbesserung führen. Gelungene Beispiele sind nach Einschätzung von Muscheid dabei etwa die erfolgreichen Projekte zur grenzüberschreitenden Berufsbildung, zur Patientenversorgung oder die ÖPNV-Mobilitätszentrale "Mobiregio".
Die nun zu Ende gehende rheinland-pfälzische Präsidentschaftszeit stand unter dem Motto "Arbeitsmarkt in der Großregion - gemeinsame Herausforderungen und grenzüberschreitende Antworten". Im Wirtschafts- und Sozialausschuss beschäftigen sich die Partnerinnen und Partner mit den vielfältigen Fragen und Problemen, die sich in der täglichen grenzüberschreitenden Praxis ergeben.
"Die Menschen in den Grenzräumen profitieren direkt von der Großregion - nicht nur beim Arbeiten, sondern auch beim Einkaufen, Wohnen, Kulturgenuss. Das grenzüberschreitende Leben ist heute schon in vielerlei Hinsicht selbstverständlich geworden", stellt Dietmar Muscheid fest.
Im Mittelpunkt der WSAGR-Vollversammlung standen grenzüberschreitende Projekte zur Fachkräftesicherung und (Jugend-)Arbeitslosigkeit, zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplatzentwicklung, zur Verbesserung der Verkehrsverbindungen und des Gesundheitswesens. Einig waren sich die Teilnehmer der WSAGR-Abschlussveranstaltung darin, dass die Potenziale in der Großregion bei weitem noch nicht alle ausgeschöpft sind.
"Ein Selbstläufer ist die Großregion noch nicht", ergänzt der amtierende WSAGR-Präsident. "Wir arbeiten an praktikablen und lösungsorientierten Ansätzen, von denen die Menschen und die Region unmittelbar profitieren."
"Die europäische Idee funktioniert. Es ist ein großer Erfolg, wenn das Miteinander im Alltag der Menschen mehr und mehr zur Selbstverständlichkeit wird. Politik, Wirtschafts- und Sozialpartner der Großregion dürfen deshalb nicht nachlassen, die Großregion weiter auf diesem guten Weg zu führen. Nur so können wir weiter eine europäische Modellregion bleiben", so Muscheid abschließend. red

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