Der dritte Mann

TRIER. Seit zwei Wochen ist Dr. Peter Späth der dritte Mann im Vorstand der Sparkasse Trier. Mit seinen 38 Jahren ist der Sohn des ehemaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Lothar Späth künftig als Vertriebsvorstand für die 69 Geschäftsstellen der Bank verantwortlich.

 Lebt sich gerade in der Trierer Gegend ein: Dr. Peter Späth, neuer Vorstand der Sparkasse Trier. TV-Foto: Sabine Schwadorf

Lebt sich gerade in der Trierer Gegend ein: Dr. Peter Späth, neuer Vorstand der Sparkasse Trier. TV-Foto: Sabine Schwadorf

Stolz ist Dr. Peter Späth auf seine neue Funktion: Seit Jahresbeginn ist er Vorstand der Sparkasse Trier und verantwortlich für den Vertrieb mit 69 Geschäftsstellen sowie den rund 1000 Mitarbeitern der Bank in der Stadt und im Kreis Trier-Saarburg. Davor sammelte er als Unternehmensberater unter anderem für Sparkassen über sieben Jahre lang Erfahrung im Bankwesen, bevor er zuletzt als Leiter des Vorstandssekretariats der Sparkasse Tübingen (Bilanzsumme 4,3 Milliarden Euro, 76 Geschäftsstellen, knapp 1000 Mitarbeiter) tätig war. Besonders spannend am neuen Posten in Trier ist für den 38-Jährigen, dass er sich neben dem Privatkundengeschäft auch um Organisation und Technologie kümmern kann. Damit ist Späth der dritte Mann neben Günther Passek und Remigius Kühnen im Vorstand der Sparkasse Trier. "Entscheidend ist nun, dass mich alle Mitarbeiter kennen lernen. Ich möchte präsent sein und führe viele Gespräche", sagt er. So ist der promovierte Betriebswirt bereits nach Hermeskeil gereist, um sich vor Ort umzuschauen, hat Gespräche mit politisch Verantwortlichen geführt und arbeitet sich in die Abläufe der Sparkasse ein. "Dieser Stapel hier wird heute abend abgearbeitet", sagt Späth und verweist auf ein meterhohes Aktenbündel. Nebenan liegt ein Buch zur Geschichte des Kreises Trier-Saarburg und ein Bildband zur Stadt Trier. Gut gefalle ihm an der Region, dass es einen "freundlichen und offenen Menschenschlag" gebe, sagt der Schwabe. Dabei kannte er weder Trier noch die Region vor seiner Bewerbung um das Vorstandsamt. "Natürlich hat mich die Stellenausschreibung angesprochen. Ich habe aber auch Herzlichkeit bei den Menschen und eine hohe Lebensqualität gefunden." Dies ist für den Familienvater wichtig, will er doch bis zum Jahresende seine Frau und die vier Kinder im Alter zwischen einem und neun Jahren aus Filderstadt nachkommen lassen. Dass es für die Familie auch genügend Freizeitmöglichkeiten gibt, darüber hat er sich bereits beim Spiel des Handball-Bundesligisten MJC Trier überzeugt: "Da gehe ich mit den Kindern hin." Denn neben dem Beruf ist die Familie Späths großes "Hobby". Als Sohn des ehemaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Lothar Späth weiß er, wie wertvoll Zeit ist. Peter Späth: "Ich bin politisch aufgewachsen. Aber meine Mutter hat auf Bodenhaftung geachtet." Diese Eigenschaft werden die Mitarbeiter in der Stadt Trier und dem Kreis Trier-Saarburg zu schätzen wissen, will Späth doch "Sprachrohr" des Vertriebs im Vorstand sein: "Ich will Beispiel geben und Hilfe leisten." Über das anstehende Großprojekt der Sparkasse Trier - eine mögliche Fusion mit der Kreissparkasse Bitburg-Prüm - ist er überzeugt, noch zu wenig zu wissen, um sich ein Bild machen zu können. Den ersten Schritt in diese Richtung hat er jedoch bereits getan: "Ich habe Gespräche mit den Vorstandskollegen der anderen Sparkassen geführt."

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