Die Axt im Schilderwald

20 Millionen Verkehrsschilder sorgen auf Deutschlands Straßen für einen wahren Schilderwald. Nun sollen einige aussortiert werden. Doch wie an mancher Verkehrskreuzung geht das nicht ohne ein wenig Chaos.

Mainz/Trier. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) will Deutschlands Schilderwald roden. Dabei sollen einige Schilder wie Hinweise auf bewegliche Brücken oder Schotter und Eisglätte nach dem Vorschlag des Bundes entfallen, wie die dem Ministerium unterstehende Bundesanstalt für Straßenwesen (Bast) auf Anfrage bestätigte. Dem stehen neue Zeichen gegenüber, etwa die Zulassung von Inline-Skatern zum Beispiel auf breiten Fahrradwegen (siehe Grafik), die von den Kommunen anzuordnen sind.

Die alten Hinweistafeln sollen allerdings nicht zum 1. September entfernt werden - sie werden ab diesem Stichtag lediglich nicht neu aufgestellt. Sehen die Straßenverkehrsbehörden vor Ort allerdings einen besonderen Unfallschwerpunkt, kann ein Schild im Zweifelsfall auch weiterhin verwendet werden.

Was die Zuständigkeit bei der Schilder-Demontage angeht, sieht das Land die Kommunen gefragt. Das sei Aufgabe der jeweils zuständigen Straßenverkehrsbehörden, also der unteren Verkehrsbehörden bei den Kreisen. "Im Bereich der Zuständigkeit des Landes - im Wesentlichen außerörtliche Strecken - werden die entsprechenden Schilder durch die Straßenmeistereien so bald wie möglich beseitigt" so Joachim Winkler, Pressesprecher im Verkehrsministerium Rheinland-Pfalz. Auch sonst rechnet das Ministerium mit einem schnellen Abbau. "Die Schilder sind jetzt möglichst zeitnah zu entfernen, weil es sich jetzt nicht mehr um amtliche Schilder handelt", sagt Winkler.

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