Die Zeit vergeht, so oder so

Erfolg beginnt im Kopf. Das mag vielen Menschen einleuchten, doch wenn der Südtiroler Antony Fedrigotti über "Powerthinking" spricht, dann kommen nicht nur die grauen Zellen in Bewegung. Während der gemeinsamen Erfolgs-Reihe von TV, Wirtschaftsmagazin Macher und Unternehmen Erfolg bebte zeitweise die Europahalle.

Trier. "Warum gibt es Menschen, denen scheinbar alles gelingt?" Antony Fedrigotti, dritter Spitzenreferent in der Erfolgsreihe, lässt seinen rund 500 Gästen nicht viel Zeit zur Einstimmung. Für knapp zwei Stunden lauschen die Teilnehmer der Seminarreihe dem Experten für Persönlichkeitsentwicklung und Gedankenmanagement. Doch die 120 Minuten sind keine "Ein-Mann-Show" vom Katheter aus, sondern eine interaktive Veranstaltung, die den meisten Zuschauern auch körperlich etwas abverlangt. Ein wenig Zirkus und viele gute Tipps

Dabei versprüht der gebürtige Südtiroler gelegentlich etwas vom theatralischen Esprit eines Luca Toni. Und so gelingt es dem Referenten auch schnell, mit Spaß und "etwas Zirkus" die Leute aufzurütteln. Fedrigottis Botschaft verdient auch diese Aufmerksamkeit: "Wer morgen neue Erfolge haben will, darf nicht mehr so handeln wie gestern." Und wer diesen (erfolgreichen) Weg gehen möchte, muss sich jeden Tag von neuem motivieren. Dabei sei es schon wichtig, wie wir den Tag angehen, als Optimist oder Pessimist. "Die Zeit vergeht, so oder so. Aber wenn Sie sich zu viele Sorgen machen, lähmen Sie sich nur selbst." Als Beispiel nannte der Referent die Situation in einem Verkehrsstau. "Sie können sich natürlich ärgern, dass es nicht weitergeht. Aber löst sich deshalb der Stau auf?" Man könne eben nicht die Zukunft beeinflussen und die Vergangenheit verändern, aber die Gegenwart. Für Anerkennung und Erfolg im Beruf müsse man hart arbeiten. "Aber es lohnt sich, denn wo finden Sie denn mehr Anerkennung als im Beruf?", fragte Fedrigotti sein Publikum. Um Leidenschaft und Motivation für seine Arbeit zu entfalten, sei es wichtig, aktiv zu werden. "Erfolg ist zu 80 Prozent harte Arbeit." Dies gehe aber nur sinnvoll, wenn man klare Ziele vor Augen habe. Dabei warnte Fedrigotti: "Setzen Sie sich keine Probleme als Ziele. Das versteht unser Gehirn nicht." Wenn wir uns etwa vorstellten, "nicht hinzufallen", entstehe in unserem Kopf das Bild vom "Hinfallen". Ein "Nicht" verstehe unser Hirn nicht, meinte der Südtiroler. Ziele sollten deshalb mit positiven Bildern "hinterlegt" werden. Zum besseren Verständnis hatte der Referent seine "Hilfsmittel" ausgelegt. Ein Maßband etwa, einen Meter lang. "Reißen Sie doch mal das Band an der Stelle durch, die ihrem Lebensalter entspricht." Alles was davor liegt, sei vergangene Zeit. "Daran können Sie nichts mehr ändern - also leben Sie in der Gegenwart." Zudem bekam jeder Besucher ein "PGH"-Kärtchen mit auf den Nachhause-Weg. "PGH, die positive Grund-Haltung, wird Ihnen helfen, Ihre Sicht von minus auf plus zu richten", sagte Fedrigotti, lachte und verabschiedete sich.

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