"Die Zukunft spricht Bit"

BITBURG. Die Nummer Eins in der Gastronomie ist Bitburger Bier schon lange. Nun will Marketing- und Vertriebs-Chef Peter Rikowski das noch ruhende Potenzial in dem Eifeler Unternehmen wecken und es auch beim Bierabsatz deutschlandweit vom zweiten auf den ersten Platz bringen.

HerrRikowski, Sie sind fast ein Jahr im Amt bei der BitburgerBrauerei. Wie ist Ihre Zwischenbilanz nach einem Jahr? Rikowski: Positiv. Die Bitburger Brauerei ist ein Unternehmen mit einer fantastischen Reputation am Markt und einer starken Marke. Ich konnte mich in diesem Jahr davon überzeugen, welches Potenzial in Bitburger liegt. Da ist noch nicht alles ausgeschöpft, und es ist mein Ziel, dieses ruhende Potenzial in Zukunft noch stärker zu aktivieren. Aus heutiger Sicht haben sich für mich die Beweggründe, von Hamburg in die Eifel zu gehen, unter Kenntnis der Menschen hier und des Unternehmens, voll bestätigt.

Der Biermarkt ist einer der am stärksten umkämpften Märkte in Deutschland. Sie sind Ihrem Ziel, Bitburger zur Nummer Eins zu machen, ein gutes Stück näher gekommen. Was macht Bitburger so krisenfest?

Rikowski: Hier wirken viele Faktoren zusammen. Der Grundstein dafür liegt sicher primär in der Top-Qualität unseres Produkts und in der umfassenden Kommunikation. Wir verstehen uns darüber hinaus aber auch als Serviceunternehmen, das nicht nurgroßen Wert auf Kunden- und Verbrauchernähe legt, sondern den Kunden auch ein hohes Maß an Beratungskompetenz bietet.

Nur Zukäufe scheinen noch attraktiv, um das Sagen im Biermarkt zu haben. Welche Pläne gibt es beim Thema "Familienzuwachs"?

Rikowski: Nun, hier sind die Prämissen durch die Holding klar gesetzt. Familienzuwachs kann es nur geben, wenn das neue Familienmitglied in den Markenverbund der Gruppe passt, das heißt, das Markenportfolio der Gruppe strategisch sinnvoll ergänzt.

Die Bitburger-Kunden sind markenloyal, bleiben ihrem Bit treu. Wie versuchen Sie, diese Loyalität zu festigen und auszubauen?

Rikowski: Der Kunde hat eine konkrete Vorstellung von und eine Erwartung an Bitburger. Diesen Anspruch versuchen wir zu erfüllen. Wir wollen dabei die Marke den Menschen näher bringen, sie fassbarer machen. Hier ist etwa regionales Sponsoring zu nennen, wodurch unser Produkt für die Menschen der Region direkt erlebbar wird. Ein anderer wichtiger Kundenbindungsfaktor ist die Gastronomie. Andere Markenartikler verfügen nicht über diesen 35 000-fachen Vorteil, ihre Verbraucher direkt anzusprechen. Und gerade in der Gastronomie wird die Qualität direkt erlebbar. Das ist die beste Werbung.

Sie haben sich zum Ziel gesetzt, mehr in die Marke "Bitburger" zu investieren. Welche Summe wird das sein? Worauf liegt der Fokus?

Rikowski: Über Geld sprechen wir prinzipiell nicht, aber es wird in alle Bereiche investiert, die markenrelevant sind. Dazu zählen auch Investitionen in neue Gebinde und Ähnliches.

Welche Konsequenz hat das für die Produkte von Bitburger?

Rikowski: Wir fahren in der Kommunikation mit Bitburger eine klare Dachmarkenstrategie. Innerhalb der drei Sorten liegt die Präferenz klar auf Bitburger Premium Pils. Aber wir wollen auch mit unserem Drive alkoholfrei zulegen und werden auch hier werblich neue Akzente setzen, um Drive weiter an die Spitze zu bringen.

Welches sind Ihre Konzepte, um die in den deutschen Markt eindringenden ausländischen Mega-Brauer abzuwehren?

Rikowski: Man kann einen Global-Player nicht daran hindern, in einen Markt einzutreten. Wir besinnen uns auf unsere Markenstärke und auf das Potenzial, das Bitburger besitzt. Darüber hinaus sind wir eingebettet in die Bitburger Getränkegruppe, die zu den führenden Getränkeanbietern Deutschlands gehört. Im Markenverbund besitzen wir eine Sortimentsvielfalt, die in dieser Qualität einmalig ist. Wir sehen uns jedenfalls für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet.

Im Sponsoring engagiert sich Bitburger stets bei den Aushängeschildern der Sportwelt. Wie hoch ist der Erfolg in Zahlen bei dem Engagement für Olympia oder die Fußball-WM?

Rikowski: Als nationale Marke sind für uns nationale Engagements, die uns eine breite Basis in der Öffentlichkeit garantieren, natürlich sehr wichtig. Wenn wir als Beispiel die Fußball-WM 2002 nehmen, so hat uns die Marktforschung hier einen enormen Zuwachs in der Markenbekanntheit bescheinigt. Bei der Winterolympiade 2002 verhielt es sich ähnlich. Uns stehen hier zwei Themenbereiche zur Verfügung, die wir sehr gut in unsere Kommunikation integrieren können.

Sie sind ein Marketing-Experte und mit den Tricks eines verbesserten Auftritts vertraut. Was wird sich in dieser Beziehung im Hause Bitburger tun?

Rikowski: Wir sind derzeit dabei, unserer Marke ein neues, einheitliches Aussehen zu geben. Alle Bereiche wie Sponsoring, Anzeigen, Werbemittel, Lkw und so weiter werden ein einheitliches Aussehen erhalten. Es ist unser Ziel, durch diese Maßnahme dem Markenauftritt einen hohen Wiedererkennungswert zu geben.

Wo sehen Sie die Zukunft von Bitburger ?

Rikowski: Wir werden die sich uns bietenden Chancen im In- und Ausland sehr konsequent in Angriff nehmen. Für den deutschen Markt heißt das, dass wir unsere Position als Nummer Eins in der deutschen Gastronomie halten und konzeptionell untermauern werden sowie unsere Position im Handel weiter ausbauen werden. Dazu müssen wir neue Maßstäbe setzen in den Bereichen Marke, Vertrieb und Prozesse und last but not least in der Mitarbeiterqualifikation. Neben der angesprochenen Markenfokussierung zählen gerade unsere Mitarbeiter zu den wichtigsten Säulen für die Umsetzung unserer Strategie. Ich bin mir sicher: "Die Zukunft spricht Bit."

Die Fragen stellte unsere Redakteurin Sabine Schwadorf.

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