Drei Schritte zum Job

TRIER. Für 44 Jugendliche aus der Region Trier wargestern der Tag X. Über Monate haben sie versucht, eine Lehrstelle zu bekommen - ohne Erfolg. Die gemeinsame Chancenbörse von Handwerkskammer (HWK), Industrie- und Handelskammer (IHK) und Arbeitsamt sollte diesen Jugendlichen helfen.

Das Tagungszentrum der IHK Trier hatte sich gestern in ein großes Vermittlungsbüro verwandelt. Für 44 Jugendliche aus Trier und dem Landkreis Trier-Saarburg war dies die Chance, noch auf den letzten Drücker eine Ausbildungsstelle zu bekommen. Mehr als 150 Lehrstellen sind in der Region Trier noch zu besetzen. Experten der beiden Wirtschaftskammern und des Arbeitsamtes, sowie Fachleute aus der Wirtschaft betreuten jeden Teilnehmer einzeln, sprachen mit ihm Ausbildungswünsche, Fähigkeiten und Alternativen durch. HWK-Hauptgeschäftsführer Hans-Hermann Kocks formulierte den Wunsch der Akteure: "Wir wollen jedem ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen Bewerber eine Stelle besorgen." Nach einem ersten Berufs-Check ging es für die Jugendlichen in die zweite Runde: Dort gab es beispielsweise von Personalleiterin Uta Weber, Türelement Borne in Trierweiler, viele gute Ratschläge für ein Bewerbungsgespräch. "Die Bewerber müssen zeigen, dass sie genau diese Stellen wollen", rät Weber den Suchenden. Dabei sollten sich die Jugendlichen gewissenhaft auf ein Einstellungsgespräch vorbereiten. "Sie können sich im Internet die Firmenseite anschauen und auch im Gespräch darauf hinweisen." Zudem zeigte die Personalleiterin, wie wichtig die weichen Faktoren sind: Wer zu Hause im Haushalt helfe oder Konfliktbewältigung mit Geschwistern schaffe, könne schon mal ein Plus bekommen. "Noten sind nicht alles. Das persönliche Auftreten und den Eindruck, den man bei einem Bewerbungsgespräch hinterlässt, sind oftmals wichtiger", sagt Weber. In einem dritten Schritt wurden mit den Jugendlichen noch einmal ihre Schwächen und Stärken besprochen. IHK-Hauptgeschäftsführer Arne Rössel ist optimistisch, dass die Kammern für die Jugendlichen Stellen finden. "Das Angebot ist noch groß, und jeder wird nun einzeln betreut." Heute sind in Wittlich, Gerolstein und Bitburg weitere regionale Chancen-Börsen.

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