Ein Füllhorn an Zielen für die Region Trier

Zur Fortschreibung des Regionalen Entwicklungskonzeptes für die Region Trier (REK) haben die Initiatoren ein ganzes Füllhorn an Ideen und Zielen formuliert. Doch beim neuen Konzept legen die Verantwortlichen den Schwerpunkt auf die Umsetzung, wie Landrat Roger Graef (Eifelkreis) und IRT-Chef Richard Groß gemeinsam betonten.

Trier. Nach knapp zwei Jahren intensiver Vorarbeit haben die Planungsgemeinschaft der Region Trier (PLG) und die Initiative Region Trier (IRT) ihre "Zukunftsstrategie Region Trier 2025" präsentiert. Das regionale Entwicklungskonzept soll für Kommunen, Zweckverbände und Handlungsträger ein gemeinsamer roter Faden zur Zukunftsgestaltung sein. Der IRT-Vorsitzende Richard Groß: "Wir sind die Region mit gemeinsamer Identität und Strategie, und der Wettbewerb zwischen den Teilregionen Mosel, Eifel und Hunsrück wird der Gesamtregion Trier mehr nützen, als er ihren Zusammenhalt beeinträchtigen könnte." Heiße Diskussionen um gemeinsame Ziele

Dass es dabei im Vorfeld nicht immer einfach war, alle Meinungen unter einen Hut zu bringen, erklärte der Vorsitzende der Planungsgemeinschaft Region Trier, Roger Graef. "Es gibt große Interessensunterschiede zwischen Stadt und Land. Deshalb haben wir mitunter auch kräftig gestritten." Umso wichtiger sei es, dass man sich schließlich immer verständigt und im Interesse der Region geeinigt hätte. Das neue Entwicklungskonzept weist insgesamt 69 Leit- und Einzelprojekte aus. Doch den Akteuren ging es eben nicht nur um eine großflächige Ideensammlung. "Durch die zügige Umsetzung aller Projekte steigern wir die Attraktivität der Region", sagte Groß. Ziel ist es, dass die Region dem demografischen Wandel der Gesellschaft durch "ein positives Wanderungssaldo" begegnet. Zur Umsetzung setzen Graef und Groß auf die bestehenden Institutionen. "Die IRT soll die Steuerung übernehmen. Die Ausführung bleibt bei den Handlungsträgern." Groß nannte - ohne jede Priorität - einige Punkte: "Die IRT wird ein übergeordnetes Wirtschafts-Standort-Marketing auf den Weg bringen, DSL in der Region ist ein wichtiger Punkt oder auch eine Energieagentur für die Region stehen im Plan und sollen rasch umgesetzt werden." Doch Groß nannte auch die Vernetzung von Rad- und Wanderwegen, die Fortführung der Verkehrs-Infrastruktur oder auch das Kulturmarketing. Für den Landrat des Eifelkreises, Roger Graef, ist die Stärkung der Planungsgemeinschaft ein Punkt, um diese Ziele zur forcieren. "Die Planungsgemeinschaft ist bei ihrer Personalsituation nicht in der Lage, weitere Aufgaben zu erfüllen." Dabei wäre sie laut Graef bestens geeignet, die strategische Führung zu übernehmen. Da das Land hier nicht aufstocken will, sieht Graef nur in einer Kommunalisierung der PLG die Chance mit eigenem Einsatz den Erfolg zu suchen. Auf jeden Fall wollen die Initiatoren 2012 eine Zwischenbilanz ziehen. "Es geht uns darum, dass die Projekte nun auch umgesetzt werden, und daran wollen wir uns messen lassen", sagte IRT-Chef Richard Groß.

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