Ein enges Netz für die Region

TRIER. (red) "Wirtschaft stärken – Europa nutzen", unter diesem Motto sprachen sich die Wirtschaftsminister aus Luxemburg, Jeannot Krecké, dem Saarland, Hanspeter Georgi, aus Rheinland-Pfalz, Hendrik Hering, sowie der Vizepräsident des lothringischen Regionalrats, Jean-Yves Ledeaut, für eine verbesserte Zusammenarbeit in der Großregion aus.

Rund 3,6 Milliarden Euro stellt die EU für das erste "Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP)" von 2007 bis 2013 zur Verfügung. In der Großregion möchten die Verantwortlichen ein möglichst großes Stück von diesem Kuchen haben, um kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei Wachstum und Beschäftigungsanstieg zu unterstützen. Insgesamt 14 Trägerorganisationen von Euro Info Centres (EIC) und Innovation Relay Centres (ICR) unterzeichneten deshalb gestern die Kooperations-Charta "b2Europe." Mit dieser Initiative wird die Zusammenarbeit der beiden europäischen Netzwerke (EIC/ICR) zur Unternehmensförderung auf eine neue Basis gestellt. "Diese Art der Kooperation ist ein Vorbild für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Gerade im Bundesland Rheinland-Pfalz, das sich in direkter Nachbarschaft zu Frankreich, Luxemburg und Belgien befindet, wird es immer wichtiger, die Wirtschaftsförderung transnational auszurichten", sagte der Wirtschaftsminister des Landes Rheinland-Pfalz, Hendrik Hering. Auch seine Minister-Kollegen aus der Großregion sehen die wirtschaftlichen Chancen des Saar-Lor-Lux-Raumes in der Zusammenarbeit. "Luxemburg braucht seine Nachbarn, und die Nachbarn brauchen uns", setzte sich Herings Luxemburger Kollege Krecké energisch für gemeinsame Strategien und Konzepte ein. Dabei gestanden die Politiker durchaus ein, dass es noch einige Baustellen gebe. Der EU-Parlamentarier Jorgo Chatzimarkakis forderte denn auch nach der Vorstellung des EU-CIP-Programms die Minister auf, ein gemeinsames Konzept für die Flughäfen in der Großregion zu erarbeiten. In anderen Bereichen ist die Region schon viel weiter: Im Tourismus arbeiten die Teilnehmer schon beispielhaft zusammen, wie die Projekte zur Kulturhauptstadt Luxemburg zeigen. "Wir müssen uns in einem globalen Wettbewerb deutlich als Großregion positionieren", gab Hanspeter Georgi die Losung für die kommenden Jahre aus. Von seinen Kollegen gab es dafür klare Zustimmung. Das Ziel ist damit schon einmal formuliert.

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