Erfolgsgeschichte Wohnungsbau

TRIER. Hatten die Verantwortlichen der Sparkasse Trier beim Rückblick auf das Jahr 2002 noch Sorgenfalten auf der Stirn, so hat sich das Bild nun wieder aufgehellt. "Sehr zufrieden" sind die Trierer Bänker mit der Bilanz 2003.

Nach wie vor behauptet sich die Sparkasse Trier unter den 29 rheinland-pfälzischen Sparkassen auf Rang zwei. Der leichte Anstieg der Bilanzsumme um 0,9 Prozent auf 3,15 Milliarden Euro hat sein übriges dazu getan und macht das Kreditinstitut damit zum größten in der Region Trier. "Vor allem haben wir in etwa das gleiche Ergebnis erwirtschaftet wie im Vorjahr", sagt Dieter Mühlenhoff, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Trier zufrieden. Das hatten die Verantwortlichen der öffentlich-rechtlichen Bank nicht erwartet, galt doch wegen der verschlechterten Ertragslage Sparen als die Devise im vergangenen Jahr. Die Sparkasse Trier wird für 2003 zehn Millionen Euro Körperschafts- und Gewerbesteuer an die Kommunen zahlen, 2002 waren es noch 8,4 Millionen Euro. "Daran lässt sich auch unsere Zufriedenheit messen", sagt Mühlenhoff. Außerdem sei das Eigenkapital wegen einer besseren Bewertung gestiegen. Es gebe keinen Grund, über Filialschließungen nachzudenken. Derzeit sind 1119 Mitarbeiter beschäftigt. Die Kundeneinlagen stiegen allerdings langsamer. "Hier gab es eine verhaltene Entwicklung, wobei die Jahre 2001 und 2002 wegen der Euro-Umstellung wahre Boomjahre waren. Das hatte uns Geld ins Haus gebracht", sagt Mühlenhoff. So stiegen bei 160 000 Kunden in der Stadt Trier und dem Kreis Trier-Saarburg die Spareinlagen im vergangenen Jahr um 2,8 Prozent auf 1,31 Milliarden Euro. Alle Kundeneinlagen, die in der Jahresbilanz berücksichtigt werden, ließen die Summe um 1,4 Prozent auf 2,34 Milliarden Euro steigen. Damit liegt die Sparkasse Trier vor dem Sparkassen-Durchschnitt von plus 0,8 Prozent. Wegen des niedrigen Zinses waren vor allem liquide Anlagen gefragt. Insgesamt verfügt die Sparkasse Trier über 457 000 Konten, davon sind 278 000 Sparkonten mit Einlagen, Depots und Terminkonten sowie 132 000 Girokonten. Ingesamt gibt es 30 000 Online-Konten."Kredit-Risiko bleibt bei Sparkassen"

Mit zweistelligen Wachstumsraten zum dritten Mal in Folge hat sich die Sparkasse Trier im Jahr 2003 in der Wohnungsbaufinanzierung hervorgetan. "Wir sind der Baufinanzierer schlechthin", sagt Dieter Mühlenhoff. Immerhin um 49,7 Prozent haben sich die Darlehensmittel erhöht, sie liegen bei 177,4 Millionen Euro. "Etwas, das mit der Diskussion um die Eigenheimzulage zu tun hat, aber auch mit unserem Engagement", hält Vorstand Günther Passek fest. Als "absolute Spitze" definieren die Verantwortlichen den Boom an neuen Bausparverträgen. 4500 Abschlüsse erzielte die Sparkasse Trier - der Spitzenplatz in Rheinland-Pfalz. Die Wohnungsbaufinanzierung hat denn auch mit dafür gesorgt, dass das Kreditvolumen der Sparkasse Trier um 3,8 Prozent auf 2,13 Milliarden Euro gewachsen ist. Für den Vorstand auch Anlass, sich als "Finanzierer des Mittelstandes" zu positionieren. Trotz der Einrichtung einer Mittelstandsbank seien es nach wie vor die Sparkassen, die die Risiken übernähmen, stellt der Vorstandsvorsitzende fest. So gab es für Existenzgründer Förderkredite in Höhe von 17,6 Millionen Euro. Auch sagt Vorstand Passek, dass nach der Einführung eines neuen Rating-Verfahrens zur Bewertung der Kreditnehmer 2002 "nicht feststellbar ist, dass mehr Kredite abgelehnt werden als früher". Eine Folge sei aber, dass man nun bei den Kreditkonditionen differenzierter vorgehe.

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