Evolution für Manager

TRIER. (ako) Jahresausklang in den Trierer Viehmarkt-Thermen: Mit Römischem Festmenü, "Thomas Siesegger und Band" und einem Vortrag des Unternehmensberaters Manfred Sliwka schloss der Marketing Club das Jahr 2003 ab.

Das Unternehmen sei 3,5 Milliarden Jahre alt, als "kleine Klitsche" gegründet worden und habe furchtbare Krisen durchlitten sowie grandiose Erfolge gefeiert - mit diesem Vergleich zwischen der Evolution und dem Wirtschaftsleben begann der Niederscheidweilerer Firmencoach Manfred Sliwka seine "Ur-Theorie des Managements". Unternehmen seien lebendige Systeme in ständigem Werde- und Anpassungsprozess. Kreativität, nicht bloße Stärke, sei in der Wirtschaft wie in der Natur das entscheidende Kriterium. Sliwka stellte sieben auf Führungskräfte abgestimmte Ebenen vor, auf denen die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse übertragbar sind. So sei durch die Spieltheorie erwiesen, dass es keine sauberen Kausalitäten "wenn - dann" gibt und dass nur die Systeme Bestand haben, die alle gewinnen lassen. Auch die Kommunikation verlaufe analog zum Erfolgsmodell der Natur: "Wer glaubt, dass er sein Geschäft mit Argumenten macht, irrt." Viel wirksamer seien Emotionen und der Wunsch nach Anerkennung. Zentraler Punkt: die Suche nach der übergreifenden Idee, nach der "Kernkompetenz". Ein Bewusstsein für die Kosten, geregelte Rhythmen statt Tages-Taktiererei und die kooperative Delegation von Verantwortung zeichne jedes Lebewesen aus, das die Evolution dauerhaft hervorbrachte. Erfolgreiche Betriebe funktionierten nach denselben Prinzipien, so Sliwka. Er gab den Managern mit auf den Weg, dass eine religiöse Motivation auch im Geschäftsleben positiver wirke als der Glaube an Zufälle. Fazit: "Die Evolution entlässt ihre Kinder nie." sas

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