Fachkräfte im Angebot
Am Mittwoch werden die Arbeitslosenzahlen für Juni vorgestellt. Die niedrige Quote von unter fünf Prozent wird weiter sinken und offenbart ein neues Problem am Arbeitsmarkt: den Fachkräftemangel. Mit einer Telefonaktion setzt die Agentur für Arbeit, heute, von 17 bis 19 Uhr, an diesem Punkt an.
Trier. (hw) In der momentanen Aufschwungphase wird der Ruf nach Fachkräften immer lauter. Viele Arbeitgeber können derzeit vakante Stellen nicht besetzen. Bei der heutigen Telefonaktion kann die Agentur für Arbeit direkt zwanzig Fachkräfte aus dem kaufmännischen Bereich interessierten Unternehmen vorstellen. Dies ist nur ein Baustein, um die Lage zu entspannen. Um Arbeitgebern Fachkräfte unmittelbar anzubieten, startet die Agentur für Arbeit die Aktion Branchentage. Die Agentur beginnt heute mit den kaufmännischen Berufen. Branchentage im Bereich Technik und Dienstleistung folgen. Dabei bietet die Agentur einen Beratungsservice für interessierte Betriebe an, der Lösungsvorschläge zum Stellenbesetzungsverfahren beinhaltet. Die Expertenrunde steht sowohl Unternehmen als auch Arbeitskräften zur Verfügung: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für kaufmännische Arbeitskräfte? Wo besteht Fachkräftebedarf im kaufmännischen Bereich? Wie können Aus- und Weiterbildungsdefizite behoben werden? Was kann ich noch tun, um meinen Kräftebedarf zu beheben? Wie erschließe ich weiteres Arbeitskräftepotenzial? Solche und ähnliche Fragen können Sie an die Experten richten. Jürgen Dillmann, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Trier, sieht mehrere Gründe für den jetzigen Zustand. Neben der konjunkturell bedingten Nachfrage sei vor allem zu beobachten, dass im Bereich der akademischen Berufe Ausbildungsneigung (Trendentscheidung) und Angebot sich antizyklisch zuein-ander verhielten. Einen weiteren Grund sieht Dillmann darin, dass die Betriebe bei schlechter Marktlage aus Kostengründen ihr Ausbildungsengagement zurückfahren: Jetzt, da qualifizierte Nachwuchskräfte gebraucht würden, fehlten sie. "Mit Blick in die Zukunft wird es ab 2010 einen noch deutlich größeren Ersatzbedarf geben, da dann viele ältere Arbeitnehmer wegen Erreichens der Altersgrenze aus dem Erwerbsleben ausscheiden", sagt er.Von 17 bis 19 Uhr beraten diese Arbeitsmarktexperten:Hartmut Dörfler, fachlicher Leiter des Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Trier, Telefon 0651/7199-193. Ulrich Ableiter, Arbeitsvermittler im Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Bitburg, Telefon 0651/7199-194.Roger Dedisch, Arbeitsvermittler, Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Gerolstein, Telefon 0651/7199-195.
