Fensterbauer Meeth stellt 60 Mitarbeiter ein

Laufeld · Das Unternehmen Josef Meeth Fensterbau in Laufeld (Kreis Bernkastel-Wittlich) erweitert seine Produktion und stellt 60 neue Mitarbeiter ein. Laut Firmenchef Ernst Josef Meeth ist die Nachfrage nach neu entwickelten Fenstern außergewöhnlich groß.

 Fensterproduktion bei der Firma Josef Meeth in Laufeld: Albert Glück arbeitet schon seit 17 Jahren in dem Unternehmen. TV-Foto: Winfried Simon

Fensterproduktion bei der Firma Josef Meeth in Laufeld: Albert Glück arbeitet schon seit 17 Jahren in dem Unternehmen. TV-Foto: Winfried Simon

Foto: Winfried Simon (sim) ("TV-Upload Simon"

Laufeld. Im Stundentakt stellen sich derzeit bei der Firma Josef Meeth Fensterbau in Laufeld Bewerber vor. Betriebsleiter Volker Reiter hat 90 Bewerbungen auf dem Tisch liegen - und täglich trudeln weitere ein. 60 Leute will Meeth bis Ende dieses Monats einstellen, damit die Produktion um rund 25 Prozent gesteigert werden kann.
Gesucht werden 50 Produktionsmitarbeiter, ferner Schreiner, Schichtleiter, Elektriker, Schlosser und Kraftfahrer. Der Grund: Seit etwa einem halben Jahr ist ein neues, dreifach verglastes Fenster von Meeth auf dem Markt. "Es ist super eingeschlagen", freut sich Firmenchef Ernst Josef Meeth.
Zielmenge 530 000 Fenster


PVC-Fenster unterschiedlicher Größe sind die wichtigsten Produkte der Firma, das nach eigenen Angaben deutschlandweit von der produzierten Fensterstückzahl der größte Anbieter im Markt ist.
400 000 Stück will Meeth nun von dem neuen Fenster pro Jahr verkaufen, das wären immerhin 120 000 mehr als von dem Vorgängerprodukt. Insgesamt 530 000 Einheiten - Fenster und Türen aus PVC, Alu und Alu/Holz - sind das Produktionsziel für dieses Jahr. Den Umsatz will das Unternehmen von 30 auf 40 Millionen Euro steigern, die Mitarbeiterzahl soll folglich von 220 auf 280 wachsen.
Die Kunden des regionalen Spezialisten finden sich bundesweit: Denn das Laufelder Fensterbau-Unternehmen vermarktet seine Produkte fast ausschließlich über deutsche Baumärkte wie Globus, Hornbach, Toom, Hellwig und Baywa. Firmenchef Meeth formuliert sein Credo: "Wir wollen Qualität produzieren und gleichzeitig am billigsten sein." Für die Erweiterung der Produktion investiert deshalb Meeth rund 2,3 Millionen Euro in Maschinen und nutzt leerstehende Hallen mit 6000 Quadratmetern Fläche im benachbarten Ort Wallscheid - dort, wo die Serienproduktion von Fenstern und Türen 1963 begann, bevor sie 1995 nach Laufeld verlagert wurde.
Einen schweren Umsatzeinbruch von 40 Prozent musste das Unternehmen 2007/2008 in Folge der Finanzkrise verkraften. Man hatte gerade den Osteuropa- und Russlandmarkt erobert, als von dort die Aufträge ausblieben. "Wir haben dann im Inland mehr Gas gegeben und mussten so keine Leute entlassen", erinnert sich Meeth. Der heute 75-Jährige ist wieder aktiv im Geschäft. Zeitweise hatte Sohn Kajo das Unternehmen geführt, doch es gab Differenzen bezüglich der Firmenausrichtung.
Laufelder Produkte für Ägypten


Kajo Meeth führt inzwischen in Wallscheid selbst ein kunststoff- verarbeitendes Unternehmen und stellt in ehemaligen Hallen der Fensterfabrik seines Vaters Zäune, Tore, Türen, Blumenkästen und Latten her.
Inzwischen ist die Firma Josef Meeth Fensterbau wieder im Export tätig. Der Exportanteil beträgt fünf Prozent. Ziel ist eine Steigerung auf 20 bis 25 Prozent. Verkauft werden Fenster und Türen nach Ägypten und in andere nordafrikanische Mittelmeerländer. Auch Frankreich hat man als Markt im Visier.

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